Das Jahr 2020 ist alles andere als ein normales Jahr. Das liegt natürlich an der Corona-Pandemie, die das Leben unzähliger Menschen durcheinandergewirbelt hat. Auch wenn sich die Lage inzwischen etwas gebessert zu haben scheint, hat der Virus noch immer den Alltag vieler Menschen im Griff.
Das betrifft unter anderem die Urlaubsplanung. Auch wenn derzeit Sommerferien sind und das Wetter strahlend schön ist, verzichten nicht wenige Menschen dieses Jahr darauf, eine lange Reise zu unternehmen. Ein Grund kann die Angst vor einer Ansteckung mit COVID-19 sein, ein anderer der finanzielle Engpass, den Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit ausgelöst haben. Statt Urlaub heißt es also in vielen Haushalten: Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen.
Das mag zunächst etwas langweilig klingen, ist es aber keinesfalls. Denn die viele freie Zeit lässt sich optimal für Dinge nutzen, auf die man ab und zu Lust hat, aber zu denen man viel zu selten kommt. Wie wäre es zum Beispiel mit Gesellschaftsspielen? In der breiten Öffentlichkeit scheinen diese ein wenig an Interesse verloren zu haben.
Dabei gibt es so viele spannende und abwechslungsreiche Brettspiele. Man denke nur an Klassiker wie „Monopoly“, „Risiko“ oder „Spiel des Lebens“. Auch neuere Titel wie „Azul“, „Kingdomino“ und „Codenames“ versprechen viel Spaß im Kreise von Familie und Freunden. Kartenspiele sind ebenfalls ein guter Zeitvertreib. Dabei muss es nicht unbedingt ein Spiel mit speziellen Karten sein. Ein handelsübliches Set aus 32 oder 52 Karten reicht vollkommen aus, um Mau-Mau, Skat oder Rommé zu spielen.
Und wer keine Lust hat, mit den Karten zu spielen, der kann daraus auch ein riesiges Kartenhaus bauen. Neben einem oder mehreren Kartensets ist dafür lediglich Geduld vonnöten – davon aber eine Menge. Denn so einfach die Konstruktion auch aussehen mag: Sie erfordert viel Fingerspitzengefühl und zahlreiche Neuanfänge.
Den Weltrekord für das höchste Kartenhaus hält übrigens der US-Amerikaner Bryan Berg. Im November 1999 baute er in Berlin einen Turm aus Karten, der 7,71 Meter hoch war. Berg ist zudem Inhaber der Bestmarke für die meisten verwendeten Karten: Im Jahr 2010 errichtete er eine Nachbildung des Luxushotels The Venetian Macao aus mehr als 218.000 Karten. Die Bauarbeiten nahmen 44 Tage in Anspruch.
Es gab auch mal eine Zeit, da wurden Fotos auf Papier entwickelt und landeten anschließend in Alben oder Kisten. Heutzutage versammeln sie sich hingegen auf Datenträgern und in Cloud-Ordnern. Doch sobald der Auslöser der Kamera oder der Smartphone-App gedrückt, verlieren sich das Bild und die Erinnerung daran oftmals in der großen Datenmenge.
Die freie Zeit des diesjährigen Sommers bildet die perfekte Gelegenheit, der Masse an Bildern endlich Herr zu werden. Dabei können auf der einen Seite die vielen schlechten, doppelten und nichtssagenden Fotos gelöscht und damit neuer Speicherplatz geschaffen werden.
Auf der anderen Seite kann man bei der digitalen Aufräumaktion so schön in Nostalgie schwelgen und sich an vergangene Zeiten erinnern (mache ich ständig).
Und wenn schon kein echter Urlaub möglich, dann doch wenigstens eine Gedankenreise an bereits besuchte Orte. Und aus besonders ansehnlichen Bildern lässt sich dann ein Fotoalbum gestalten, das man als physisches Exemplar bestellen kann.