Jeden Tag gehen wir auf eine kleine Wiese. Ca. 10 Minuten von meiner Haustür entfernt. All zu lange Spaziergänge sind ja noch nicht drin. Am schönsten ist es, wenn der Wind die Blätter verweht. Dann steht Hugo mittendrin und guckt ganz gespannt dem bunten Blättertreiben zu. Irgendwann jagt er den Blättern hinterher, bellt sie an und nimmt immer eins mit bis zur Haustür.
Hugo ist als Welpe ganz anders als Bommel es war.
Er ist ein Draufgänger, super frech, lernt aber extrem schnell und hört für seine 11 Wochen schon ganz gut. Bei Bommel war ich noch völlig neu in der Hundeerziehung und habe, trotz Hundeschule, einige Fehler gemacht…vor allem in den ersten paar Wochen…einfach, weil ich es nicht besser wusste.
Trotzdem ist es so ähnlich, wie bei kleinen Kindern. Man vergisst ganz viel. Und so war ich doch überrascht, wie zeitintensiv so ein Hundewelpe in den ersten Wochen sein kann. Ich kann mich absolut nicht mehr daran erinnern, wie das bei Bommel war. Ich weiß nur, dass er mich in seiner Pubertätsphase manchmal an den Rand der Verzweiflung getrieben hat und ich hatte das Gefühl keiner dieser tollen Ratgebertipps funktioniert.
Erinnert doch tatsächlich auch ein Stück an Kindererziehung, nicht wahr?
Man soll ja z.B. einfach weitergehen, wenn der Hund nicht kommt…er würde dann suchen und unruhig werden (oder so ähnlich). Bommel hat das einen Scheißdreck interessiert. Wenn er mich nicht mehr gesehen hat, dann hat er NICHT! nach mir gesucht, sondern ist fröhlich in die nachbarschaftlichen Gärten abgebogen und in den Teich gehüpft. Noch schlimmer war es, wenn sein Best Buddy „Rauhaardackel Findus“ an seiner Seite war. Dann bin ich, gemeinsam mit meiner Nachbarin, quer durchs Dorf gerannt um die Hunde wieder einzufangen. Und ich rede hier wirklich von fangen….denn die 2 fanden es unfassbar witzig immer wieder vor uns wegzurennen. Heute könnte ich mich darüber kaputt lachen…damals hab ich gekocht vor Wut. Am allerschlimmsten ist ja, dass man diese Rotzlöffel dann trotzdem loben muss sobald sie zurückkommen….mach das mal, wenn du innerlich kurz vor der Explosion stehst.
Ich bin gespannt, wie das mit Hugo wird….
Im Grunde ist es tatsächlich ganz entspannt mit beiden Hunden. Aus Bommel ist wirklich ein toller Kerl geworden und er liebt Hugo heiß und innig. Was etwas nervig ist, ist die Tatsache, dass ich im 3. Stock wohne. In den ersten 10 Tagen hatte ich das Gefühl ich mache nix anderes als Treppen zu laufen. Mein Zeitplan ist komplett durcheinander geraten. Tag und Nacht mitgerechnet….bin ich sicher durchschnittlich 15 mal hoch und runter….nur mit den Hunden. Einkäufe und alles andere nicht mitgerechnet. Denn seitdem ich Hugo hoch und runter trage und an der anderen Hand Bommel an der Leine habe, konnte ich nicht mal mehr den Müll mit runter nehmen.
Die ersten Tage dachte ich, dass Hugo nachts durchschlafen würde, aber auch das änderte sich dann schlagartig. Ich ging um 23 Uhr, um 03 Uhr und dann wieder um 06 Uhr. Ich weiß gar nicht, was eigentlich aus diesem kleinen Hund alles raus kommt.
So ging es irgendwie nicht mehr weiter. Seit 4 Wochen jede Nacht aufstehen und dann immer diese Stockwerke…ich war müde und fertig. Also habe ich die Futterzeiten umgestellt. Spätestens 16 Uhr gibt es zum letzen mal was, damit sich das etwas einpendelt. Am Ende laufe ich nämlich Gefahr das er sich an diese Zeiten gewöhnt und mich Zeit meines Lebens um diese ungöttlichen Uhrzeiten weckt und das will ja nun echt kein Mensch.
Seitdem läuft es besser und er schläft nachts durch. Ich höre mich an, wie die Mama eines Säuglings….
Natürlich passiert immer wieder mal ein Malheur. Einhalten und kontrollieren können Welpen das ab dem 4. Monat. Hugo ist 3 Monate alt und macht es echt schon ganz gut. Man muss sich aber drauf einstellen, dass man auch mal ne halbe Stunde draußen rumläuft und er strullert natürlich erst los, wenn wir wieder oben sind…dann hab ich auch keine Möglichkeit mehr zu reagieren. Bis ich wieder mit ihm unten bin, weiß er gar nicht mehr, was ich eigentlich von ihm will. Da hilft es nur einen kühlen Kopf zu bewahren und entspannt zu bleiben.
Was ich auch nicht von Bommel kannte, ist z.B. das Hugo alles anknabbert…Kabel, Teppiche, Tapeten, Stühle…einfach alles. Das sind Momente, in denen man sofort eingreifen muss, sonst wird’s schwierig.
Allerdings gibt es ja auch mal Momente, wo keiner da ist und Hugo und Bommel alleine die Wohnung hüten. Flur und Küche stehen zur Verfügung. Und seit gestern fehlt übrigens ein großes Stück Tapete unterm Sideboard im Flur…keine Ahnung was Hugo daran findet und ich war nicht da, konnte es also nicht verhindern.
Seit gestern steht mir aber die Furbo Dog Camera, also eine Hundekamera zur Verfügung. Ich habe es mit beiden Hunden schon ausprobiert, muss aber noch den perfekten Platz finden. Da man die Kamera mit Leckerchen befüllen kann, macht es Sinn sie weiter oben zu platzieren, da wo die beiden nicht rankommen.
Die Funktionen der Furbo Hundekamera sind der absolute Knaller – hier ein kurzer Überblick der Herstellerinformationen – so könnt Ihr Euch über die Funktionen ein umfassendes Bild machen:
Live-Übertragung in HD-Video
1080p HD-Kamera
Weitwinkel-Linse mit 160° Blickwinkel (diagonal)
4X digitaler Zoom
Infrarot LED Nachtsicht
2-Wege-Audio
Eingebauter Lautsprecher
Personalisierter Leckerli-Ruf
Interaktives Leckerli-Werfen
Benutzen Sie Ihre eigenen Leckerlis (runde Leckerlis mit einem Durchmesser von ca. 1cm funktionieren am besten)
Foto & Video
Bell-Alarm
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Mein Fazit zum Zweithund:
Meine Tipps für die Anschaffung eines Hundes!
- Falls Ihr über die Anschaffung eines Welpen nachdenkt, dann plant – vor allem – in den ersten Wochen viel Zeit ein.
- Kauft nicht zu viel Hundezubehör. Die meisten Dinge werden gar nicht gebraucht. Lasst Euch von der Hundeschule Eures Vertrauens beraten.
- Die Rasse ist der wichtigste Bestandteil der Entscheidung. Bommel und Hugo sind Havaneser. Sie sind Familienhunde und haaren nicht. Außerdem können beide aufgrund ihrer Größe mit in die Flugzeugkabine (Bommel ist schon oft mitgeflogen).
- Bei einem Hund, würde ich auf jeden Fall zum Kauf einer Hundekamera (wie z.B. die Furbo Hundekamera) raten. Schade, dass es das bei Bommel noch nicht gab. Das erleichtert die Abwesenheiten ungemein, weil man einfach nicht weiß, wie sich der Hund alleine Zuhause verhält.
- Lest ein Buch über Hundeerziehung. Man kann in den ersten Tagen und Wochen ganz viel falsch machen.
- Die Züchterin von Hugo hat sich seinen Namen schon geben lassen, da wa er erst 5 Wochen alt. Er hörte bereits auf seinen Namen als er einzog…das war in der Kommunikation mit ihm eine absolute Erleichterung.
- Und ansonsten? Ganz viele Kuscheleinheiten und Liebe….Ihr bekommt alles zurück. Versprochen!
Ich als „dogblogger“ freue mich natürlich besonders darüber, dass der kleine Hugo eingezogen ist. Nachwuchs ist immer schön, nicht wahr? Das mit der Stubenreinheit kriegt ihr auch noch im Griff. Mir hat damals geholfen, totale langeweile gegen Ende des Spaziergangs aufkommen zu lassen, wenn wir unterwegs waren. Denn viele Welpen können nicht pullern wenn so viele Außenreize auf sie einprasseln. Deshalb lösen sie sich auch erst dann in der Wohnung, wenn der spannende Spaziergang zu Ende ist 🙂
Liebste Grüße
Dani