Ich wünsche mir ein bisschen mehr weniger…

Ich wünsche mir ein bisschen mehr weniger...Sonntagskolumne im dreiraumhaus.

Gestern auf der Hunderunde dachte ich darüber nach, von was ich mir eigentlich weniger wünsche und mir ging durch den Kopf „von allem“. Ich wünsche mir von (fast) allem ein bisschen weniger.

Gefühlt gibt es von allem ein bisschen zu viel. Wobei allein das schon glatt gelogen ist. Es ist nicht nur ein bisschen, sondern es gibt von allem einfach viel zu viel.

Ich denke nicht erst seit gestern so oder seit Beginn der Pandemie. Das ist ein schleichender Prozess, der sich mehr und mehr seinen Weg an die Oberfläche bahnt und Platz einnimmt, um sich in meinem eigenen Handeln widerzuspiegeln.

Ganz sicher hat es auch etwas mit dem Älterwerden zu tun und der ein oder anderen Sinnfrage. Ein Teil unseres Lebens besteht aus Unruhe, weil man seinen Weg finden muss oder möchte. Familienplanung steht an. Karriereplanung steht an. Rückblickend würde ich sagen, dass man immer ein bisschen getrieben war… auch vom Faktor Zeit. Familienplanung geht nun mal nicht ewig.

Nun bin ich 44. Das Gefühl „getrieben“ zu sein oder etwas unbedingt zu müssen ist weg. Stattdessen ist an vielen Stellen Geduld und Gelassenheit eingezogen. Etwas, wofür ich meine Mama früher immer belächelt habe.

Als vor ein paar Wochen der Hype um die Clubhouse App losging, war ich zutiefst gelangweilt und gleichzeitig auch ein bisschen ratlos. Was war mit all den Dingen, die es schon gibt? Ich weiß nicht, wie es euch so geht… aber mir reichen all die Infokanäle, die uns täglich mit allem zuschütten. Das ist keineswegs abwertend gemeint. Ganz sicher gibt es überall auch qualitativ hochwertigen Content… nur wer hat denn bitte Zeit dafür?

Ich bin ja schon froh, wenn ich mal dazu komme einen Podcast zu hören oder ein gutes Live auf Instagram zu gucken. Dieses überall und auf jedem Kanal präsent zu sein, nimmt doch so viel weg von der eigentlichen Lebensqualität… der Lebensqualität im realen Leben.

Vermutlich bin ich einfach alt geworden. Ich hänge an Dingen, die bereits gut funktionieren und verstehe nicht mehr jeden Hype. Manchmal sitze ich davor und schüttele den Kopf, wie meine Omi früher.

Manchmal frage ich mich aber auch, ob ich einfach nur in einer Blase unterwegs bin. In einer Blase des Wahns zur Selbstoptimierung. Frei nach dem Motto… wenn mein Leben nicht funktioniert, dann les ich halt ein Buch oder mach nen Kurs und dann wird’s schon. Aber so funktioniert es halt eben nicht. Veränderung passiert nur, wenn man sie auch angeht, selber handelt, es selber erlebt, selber dafür durch den Dreck marschiert.

Jemand sagte mir, er fühle sich nicht gut, weil er für den Job im Impfzentrum überqualifiziert sei. Ich habe stundenlang über diese Aussage nachgedacht. Auch mit einem Maß an Verständnis. Wenn man seinen ursprünglichen Job liebt, dann kann sich alles andere sehr schwer anfühlen.

Dabei habe ich aber festgestellt, dass ich solch einen Gedanken nicht ein einziges Mal hatte. Das ich täglich mit großer Freude zur Messehalle fahre. Ich lerne neue Menschen kennen, neue Aufgabenfelder, ich habe etwas zu tun. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich jemanden mit einem Rollstuhl durch die Halle fahre oder dabei helfe die Dokumente wieder in die Klarsichthülle zu packen oder ob ich einfach nur lächle und Mut mache. Jeder dieser Minuten ist ein Lernprozess, wenn man sich darauf einlässt.

Ich kann also von 2 Seiten an die Sache herangehen. Ich kann in einer Depression steckenbleiben, weil mein Business, so wie es mal war, nicht mehr funktioniert oder ich verstehe einen Neuanfang als Chance und freue mich über Gelegenheiten, die meinen Weg kreuzen.

Das heißt nicht, dass man nicht in einem Loch feststecken darf. Diesen Prozess, in ein Tal abzurutschen und sich wieder dort hinaus zu kämpfen, ist enorm wichtig. Und, wenn man merkt, man kommt nicht raus… ist professionelle Hilfe ratsam. Nicht einfach nur ein Buch oder ein Clubhouse Talk. Das kann inspirieren… ohne Frage, aber manchmal bedarf es eben mehr, als nur das.

Fakt ist… alles braucht ein eigenes Tempo und nichts geht von heute auf morgen… jedenfalls nicht, wenn es darum geht an den eigenen Schrauben zu drehen und an dem persönlichen Mindset etwas zu verändern.

Genauso schwierig empfinde ich mittlerweile das Thema Konsum und da stecke ich definitiv zwischen 2 Stühlen. Denn ich bin Konsument und Kritiker in einer Person und das zerreißt mich manchmal fast.

Vereinfacht gesagt… eigentlich möchte ich so gut, wie nichts mehr konsumieren… im materiellen Sinne. Gelingt mir so semi gut.

Wenn die Pandemie mir eins aufgezeigt hat, dann wie stark die Lobby der Wirtschaft ist und wie sehr politische Entscheidungen davon abhängen. 2020 ist House of Cards nicht nur eine Serie… es ist ein Stück weit Realität geworden.

Dahinter stecken vermutlich ganz viele ökonomische und nachvollziehbare Gründe, aber warum buttert man z.B. 450 Millionen Euro in ein krankes Unternehmen, wie Karstadt/Kaufhof und parallel geht ein Video viral, was eine verzweifelte Friseurin zeigt, die nicht weiß, wie sie überleben soll. Diese Friseurin ist nicht durch eigenes Missmanagement in diese Situation geraten… sie darf schlichtweg ihren Beruf nicht ausüben (zur Zeit) und wartet auf versprochene Hilfe.

Ich wollte mir im Sale eigentlich ein paar Sneaker kaufen. Ich habe aufgegeben. Nicht, weil es nichts gab, sondern weil ich überfordert bin mit dem Überangebot. Es ist unglaublich, wieviele neue Marken es gibt. Alle stürzen sich auf das Thema Nachhaltigkeit. Aber, wie nachhaltig ist etwas, wenn es zu viel davon gibt oder am Ende doch nur wieder in Konsum endet? Wenn es am Ende nur um das geht?

Auf Social Media werde ich zugeschüttet mit pflanzlichem Nagellack oder veganer Gesichtspflege. Ich kaufe von all dem nichts. Weil es mir zu viel ist. Weil ich nicht alle 3 Wochen neue Farben brauche und weil ich auch nicht daran glaube, dass Gesichtspflege sich permanent neu erfinden kann. Dazu brauche ich nur in die Gesichter meiner Freundinnen gucken und in mein eigenes natürlich auch. Wir altern und daran ändern auch 100 verschiedene Gesichtscremes nichts.

Nehmen wir mal Gewürze oder Tee? Ist das nicht der Wahnsinn? Geht es euch nicht auch so, dass man einfach manchmal nur kauft, weil es hübsch ist und ansonsten eigentlich null Sinn macht?

Kann man denn all das wirklich nur mit Fortschritt erklären? Innovation? Entwicklung? Also ist das etwas, was sein muss? Das ist wirklich eine offene Frage. Brauchen wir wirklich 100 verschiedene Asia Gewürze oder 200 verschiedene Sorten Kräutertee mit 20 verschiedenen To Go Bechern? Ist das die Individualität nach der wir streben und die sich am Ende in nichts anderem, als in Konsum wiederfindet?

Ich habe selber voller Inbrunst mitgemacht. Gekauft ohne zu überlegen. Gekauft, nur weil es schön ist, um dann festzustellen, dass man das schon in 50 anderen Versionen Zuhause hat und im Begriff ist, sich zuzumüllen. Mir passiert das auch heute noch, aber tatsächlich extrem reduziert und dann bin ich meist voller Ärger über mich selbst.

Zu konsumieren ist auf jeden Fall etwas schönes und ich möchte das keineswegs verteufeln. Ich merke aber auch, dass ich mich in dieser Hinsicht enorm eingeschränkt habe, weil mich dieses Überangebot fertig macht. Weil ich gar nicht weiß, wo ich zuerst hingucken soll. Weil mir die Läden (wenn sie denn offen haben) zu voll sind. Weil ich mich frage, was mit all diesen Dingen passiert, die keiner kauft. Wie es sein kann, dass Menschen auf das Meer zurückgeschickt werden und parallel wird der Überfluss vernichtet.

Als ich noch in Hennef gewohnt habe, war da eine kleine Boutique (sie existiert leider nicht mehr). Es gab nicht super viel, sondern nur ausgewählte Kleidung von moderaten Preisen bis etwas teurer. Dort bin ich shoppen gegangen. Ich hab immer etwas gefunden. Mehr, als das, brauchte ich nicht.

Die Arbeit im Impfzentrum erdet mich gerade noch mehr, als das vorher schon der Fall war. Es hat so gar nichts zu tun mit Social Media oder Konsum. Diese Arbeit hilft mir meine eigene Balance wiederzufinden und mich besser orientieren zu können. Es ist ein bisschen so, als wäre ich mal raus aus diesem Filter hier…

Meine Fragezeichen, in Bezug auf unsere Gesellschaft und mich selbst, werden damit allerdings auch deutlich größer.


Zum Schluss noch eine kleine Geschichte…


Vor gut 10 Tagen hatte ich Außendienst. Ich nehme dann bereits vor der Messehalle die Menschen mit Termin in Empfang und gucke, ob sie Hilfe benötigen.

Jedenfalls stand ein Mann vor mir. Er stützte sich auf einen Stock und hatte ganz viele Zettel in der Hand. Ich fragte ihn nach seinem Termin. Offensichtlich war das System inmitten der Terminvergabe abgebrochen und was ihm fehlte war die Vorgangsnummer, die eigentlich super wichtig ist.

Also bin ich losgerannt, um erstmal zu klären, ob er nun geimpft werden kann oder nicht. Mir war ganz schlecht, weil ich ihn einfach nicht den weiten Weg zurückschicken wollte. Dann bin ich den ganzen Weg wieder zurückgerannt und durfte ihn mit in die Halle nehmen.

Von der Security bis zum Eingang ist es ein ganzes Stück und ich begleitete ihn. Ich fragte ihn, wie er zur Messe gekommen sei und wie er lebt. Er ist 91 und kam mit dem Auto und lebt noch alleine in seiner Wohnung. Er kocht selbst für sich. Seine Frau ist im November gestorben.

Zwischendurch hielten wir immer wieder an, weil er tief durchatmen musste.

Mir liefen meine Tränen in meine Maske, während ich ihm zuhörte. Er erzählte das weder traurig, noch begleitet von irgendeiner Verbitterung. Er war so unglaublich glücklich und dankbar, dass er seine Impfung an diesem Tag bekam, dass mich das voller Demut zurückließ.

Solche Menschen erlebe ich täglich im Impfzentrum.

Zu Beginn der Pandemie hatte ich keine Vorstellung, was es bedeutet alt zu sein oder wie sehr man am Leben hängt. Aber sie kommen alle… mit ihren Rollstühlen, ihren Rollatoren, mit ihren Kindern, mit ihren Partnern oder alleine.

Ich verstehe jetzt sehr viel besser, warum die Einschränkungen Sinn machen.

Habt einen schönen Sonntag.


Eure Andrea

16 Kommentare

  1. Petra
    31. Januar 2021 / 8:50

    Puh …. muss erstmal atmen … jetzt rattert mein Kopf !! Denkanstöße …. DANKE

  2. Cornelia Maschler
    31. Januar 2021 / 9:27

    Liebe Andrea! Zuallerletzt ganz lieben Dank, dass du dir die Mühe machst und auf deinem Blog Beiträge schreibst. Das ist mit ganz viel Arbeit und Zeitaufwand verbunden, Danke dafür! Ganz viele Bloggerinnen gegen den Weg auf IG und machen unzählige stundenlange Stories und pflegen ihre Blogs nur noch sporadisch mit Beiträgen. Sicherlich aus Zeitgründen. Ich liebe es einen geliebten lesenswerten Blog zu besuchen und die Beiträge zu lesen. Bin 57 Jahre und daher vielleicht schon ein wenig oldschool:-) . Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass deine Konsumüberforderung mit weiteren Jahren vermutlich noch zunimmt. Mich überfordert dieses Überangebot in allen Bereichen von Lebensmittel bis zur Glühbirne schon sehr lange. Man geht mit seiner Lebenszeit zunehmend Achtsamer um. In völligen überladenen Läden herumzustöbern ist schon seit vielen Jahren nicht mehr mein Ding. Der Beitrag mit dem 91jährigen Mann hat mich sehr berührt und Tränchen sind geflossen. Wie muss es erst alten Menschen in Zeiten der Digitalisierung ergehen wenn wir mittelalten Menschen eine Überforderung spüren…. Wünsche dir und deiner Familie das allerbeste💕Ganz liebe Grüße aus Wien

  3. Monika
    31. Januar 2021 / 9:51

    Danke Andrea, diese Themen sind für mich auch schon so lange aktuell. Es erdrückt mich teilweise wenn ich an den ganzen Müll denke den wir produzieren. So viele nicht gekaufte Lebensmittel einfach weggeworfen, wir ärgern uns wenn es „unseren“ Joghurt nicht in dem Lieblingsgeschmack gibt bei 1000 anderen Sorten ein Drama. Wo kommen wir denn damit hin?……….
    Und dann guckst du irgendetwas auf Insta und lässt dich bequatchen irgendetwas zu kaufen. Es ist wie Verkaufsfernsehen.
    Allerdings freue ich mich jeden Tag über meine viel zu teure Fußmatte einfach weil sie eine schöne Information vermittelt.
    Wir leben in einer Blase und ich glaube wir haben es im letzten Jahr noch nicht so ganz verstanden.
    Übrigens ist meine Schwiegermutter 86 und hat im März ihren ersten Impftermin. Mein Mann fährt 300 km um sie aus der 2ten Etage die Treppe runter zu tragen da sie keinen „Krankentransport“ bekommt. Unglaublich aber auch das schaffen wir.
    Pass auf dich und Luca sowie die Fellnasen auf und fühl dich gedrückt.

  4. Cludia
    31. Januar 2021 / 9:54

    Ich sitze hier und mir laufen die Tŕänen.
    Danke für diese ergreifenden Worte.
    Ich werde sie mir bestimmt noch öfter durchlesen.

  5. Heike
    31. Januar 2021 / 10:08

    Hallo Andrea, Danke für diese Zeilen. Es trifft den Nagel auf den Kopf.. ich bin jetzt 45, und werde in paar Wochen das erste Mal in meinem Leben ‚alleine‘ wohnen.. (vom Elternhaus, mit Freund zusammenziehen, Ehe, zwei Kinder, jetzt Trennung) und wenn ich so zurückblicke, waren die letzten Jahrzehnte nur Gerödel.. Haben-müssen, Brauchen, Mithalten, Sich-was-leisten-können und Da-auch-noch-Mitmachen, weil das machen ja ALLE so.. und ganz ehrlich, der 1. Lockdown, brachte endlich mal sooviel Ruhe rein, kein Gehetze, kein Gerenne.. einfachmal nur RUHE, PAUSE.. und ich fand es war soo in ORDNUNG… im Winter hat die Natur auch ihre Ruhe, Pause, um Kraft zu Schöpfen für das NEUE.. ich vermisse nichts, ich muss mich endlich mal NICHT rechtfertigen, warum ich einfach ’nur‘ spazieren gehen will…. Ganz ehrlich, weil es mir schon IMMER gut getan hat..

    WENIGER ist manchmal einfach mehr –

    „DANKE Andrea für Deine Arbeit, Deine Denkanstösse und Inspiration“..
    Du hast meine vollen Respekt.. 🤗 liebe Grüße und weiterhin viel Kraft und Zuversicht für Dich 👍

  6. Bettina
    31. Januar 2021 / 10:42

    Sehr berührender Text mit vielen Denkanstößen!!!

  7. 31. Januar 2021 / 10:46

    Ich war noch nie glücklicher, gesund sein zu dürfen. Bis vor Corona dachte ich noch, dass ich das brauche und das wiederum, und dabei vollkommen vergessen habe wie es ist, einfach mal zu leben. Stehen zu bleiben und wieder richtig atmen zu können. Danke für deine Anregung!

  8. Caren
    31. Januar 2021 / 14:05

    Danke!

  9. Sabine
    31. Januar 2021 / 15:17

    Aus vollem Herzen stimme ich Dir zu ❣️

  10. Gina Haschke
    31. Januar 2021 / 16:52

    Ich finde es wahnsinnig toll, dass Du im Impfzentrum arbeitest. Eben noch einen Shop gegründet, unzählige Pakete gepackt, dazu alleinerziehend und immer eigentlich „very busy. Und ich finde es toll, dass Du noch Blog-Artikel schreibst, auch wenn ich Dir auf Instagram gerne folge. Dieser Artikel macht mich sprachlos, nachdenklich. Dabei denke ich eigentlich eh stets zu viel nach. Die Geschichte mit dem älteren Mann hat mich total berührt. Ja, das Leben ist lebenswert – unabhängig vom Alter, Status etc. – und somit schützenswert.
    Und ja, ich denke auch, wir müssen umdenken, weg von Konsumterror, von immer „mehr, weiter, schneller“ etc.
    Ich ziehe gerade um. Nach vielen Jahren Eheleben und Familie steht nun auch für mich ein neuer Lebensabschnitt an. Ich habe die vergangenen Jahre viel gegeben, war stets für andere da und habe darüber fast mich selbst verloren.
    Auffallend ist gerade jetzt wie viele „kranke“ Menschen es derzeit um mich herum gibt. Rückenprobleme, Hand- und Fußprobleme etc. -. ich bin dankbar, dass es mir gesundheitlich, außer mal kleinen Zipperlein, gut geht.
    Corona beschert mir nicht nur Einschränkungen, sondern auch wichtige Erkenntnisse. Danke!

  11. Melanie
    1. Februar 2021 / 6:13

    Liebe Andrea,
    es liegt nicht nur am Alter.
    Ich denke auch der eigene Charakter und auch die Erziehung spielen mit rein.
    Ich bin 36 und schon seit ich ca 30 bin, vollkommen überfordert von dem Angebot überall…
    Ich kaufe seit Jahren das gleiche Shampoo, die gleiche Bodylotion und sehr sehr wenig „Nippes“. Sneaker, um dein Beispiel aufzugreifen, nur von Veja und auch nur, wenn die alten kaputt sind.
    Ich habe mich von Freundschaften trennen müssen, in denen es nur um Reisen, Konsum, Unternehmungen ging, weil mir das nicht gut tat; weniger gut, als die nun fehlenden Freundschaften.
    Ich liebe es, abends ein Buch zu lesen und früh schlafen zu gehen😁, obwohl grad irgendwo ein neues, hippes Restaurant aufgemacht hat.
    Auch wenn ich offiziell noch nicht ganz zu deiner Zielgruppe gehöre, mag ich deine Texte sehr und finde mich darin wieder.
    Besonders die Südafrikageschichten im letzten Jahr😍.
    Alles Gute,
    Melanie

  12. 1. Februar 2021 / 9:40

    Das Gefühl kenne ich auch. Darum entrümple ich gerade mein Leben. Denn eigentlich ist es recht wenig, was man wirklich braucht. Ein Dach über dem Kopf, warme Kleidung, essen und trinken und Gesundheit. Der Rest ist reiner Luxus.

  13. Evelyn
    1. Februar 2021 / 15:39

    Heut hab ich deinen Blog ganz „zufällig“ entdeckt, sollte wohl sein – ich hab mir auch für Feber auferlegt mal gar nichts zu kaufen – du hast hier einen ganz tollen Beitrag geschriebe und ich danke dir …. (hab nach Ikea Küchen gegoogelt und da kam ein Bild von dir)

  14. Eva
    1. Februar 2021 / 15:53

    Liebe Andrea,
    ich lese Deinen Blog schon sehr lange und folge Dir auch auf Instagram. Bisher habe ich hier noch nie kommentiert, aber das möchte ich heute ändern. Du findest immer die passenden Worte! Dieser Artikel ist das Beste, was ich seit langem im Internet gelesen habe! Dieser Konsumüberfluss geht mir schon seit Jahren dermaßen auf den Wecker, ich kann‘s oft nicht mehr ertragen, wenn ich Leute mit dicken Tüten in der Fußgängerzone sehe (vor Corona…). und darin stecken dann die Wegwerfklamotten, die nach zwei Wäschen nurmehr als Putzlappen zu verwenden sind. Ich habe schon seit Langem meine Einkäufe auf wenige, aber qualitativ hochwertigere Dinge konzentriert. Es gibt ja diesen Spruch ‚ich bin zu arm umbillig einzukaufen‘, der m. E. den Nagel auf den Kopf trifft. Einmal etwas Hochwertigeres anschaffen und dies viele Jahre nutzen, als alle 3 Jahre wieder neu zu kaufen.
    Deine Geschichte zu dem älteren Herren hat mich zu Tränen gerührt! Ich finde es so großartig, dass Du aus Deiner momentanen beruflichen Situation das Beste machst und damit beiträgst, dass vielen alten Menschen das Leben damit gerettet wird. Ich bewundere Deine Kraft, Motivation und Flexibilität, in jeder (schwierigen) Lebenslage das Beste zu machen. Dir und Deinem Sohn (und den süßen Hunden) wünsche ich das Allerbeste! Herzliche Grüße aus Bayern, Eva

  15. steffireiffers
    5. Februar 2021 / 16:35

    Klasse Artikel, du sprichst mir aus der Seele und ich hoffe so sehr, dass ganz viele Menschen sich diesem Weg anschließen und die Coronaauszeit bewirkt, dass man sich wieder daran erinnert, was wirklich wichtig ist.

  16. Vanessa
    9. Februar 2021 / 16:49

    Danke für diesen wundervollen Beitrag, jetzt muss ich erstmal über das ganze nachdenken.

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