*dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Moderne Landwirtschaft zum Thema Wildbienenpate entstanden
Ich bin immer etwas zwiegespalten, wenn sich im Netz ein neuer Hype abbildet. Oder anders formuliert… ich versuche mich nicht uninformiert mitreißen zu lassen. Das ist übrigens ein guter Weg um sich von Bewertungen und Vorverurteilungen vieler Themen freimachen zu können.
Das ist es auch, was ich an meiner Arbeit so schätze. Die Möglichkeit über den Tellerrand oder auch hinter Kulissen schauen zu dürfen, hat die Tür in meinem Kopf ganz schön weit aufgerissen. Und Euch darf ich immer ein kleines Stück auf dieser Reise mitnehmen und erzählen, was mich gerade bewegt, wohin ich reise oder welche wichtigen Themen das dreiraumhaus sonst so beschäftigt. Insgesamt ist es, wie ein Kreis, der ständig in Bewegung ist und an vielen Stellen bilden sich sinnhafte Synergien.
Im vergangenen Jahr bin ich zum allerersten Mal (sehr intensiv) mit einem super wichtigen Thema in Berührung gekommen. Den Bienen. Natürlich kannte ich auch vorher schon Bienen (versteht sich hoffentlich von selbst), aber mir war nicht bewusst, dass es ein überproportionales Bienensterben gibt und mir war bis zu diesem Zeitpunkt auch nicht richtig bewusst, was genau das eigentlich bedeutet. Man wischt das ja gern einfach mal zur Seite, aber das Bienensterben ist ein echtes Problem unserer Zeit.
Die Biene bestäubt ein Drittel aller landwirtschaftlichen Nutzpflanzen…
Das ist, salopp formuliert, eine Hausnummer!
Und jetzt stellen wir uns mal vor, was passiert, wenn das wegfallen würde. Sinkt die Blütenbestäubung weiterhin oder fällt gar weg, ist die Artenvielfalt unserer Natur stark gefährdet. Nicht nur Honig, Erdbeermarmelade oder der Apfel fallen weg, auch Nahrungsgrundlagen für viele Tierarten sind davon betroffen. Der Kreislauf der Natur ist ohne die Biene kein Kreislauf der Natur mehr. Das ist etwas, was mich außerordentlich erschreckt und zwingt auch mich täglich mehr zum umdenken und wenn ich mir eins wünschen darf… dann… dass Ihr ebenfalls mit umdenkt.
Als ich vor 7 Jahren anfing über Shampoos und Gesichtscremes (die heftigen Ausschlag verursacht haben) zu schreiben, hätte ich nie vermutet, irgendwann mal motivierende Texte für Frauen zu schreiben oder mich der Umwelt zu widmen. Aber ich kann mich heute, mehr denn je, mit all diesen Themen identifizieren. Deutlich mehr, als das jemals eine Gesichtscreme bei mir auslösen könnte.
Ich nehme in Leipzig ganz viele Menschen wahr, die sich engagieren. Sie bewirtschaften kleine Gärten oder legen Bienenfarmen an. Es beruhigt mich etwas, zu sehen, dass es so viele gibt, die anfangen umzudenken und etwas zu tun. Aber es reicht eben noch nicht.
Beim Erhalt unserer Kultur- und Landwirtschaft spielt die Biene eine zentrale Rolle!
Warum es so wichtig ist ein Wildbienenpate zu werden!
Im Januar war ich mit Moderne Landwirtschaft auf der grünen Woche in Berlin und war restlos begeistert über das Engagement unserer Landwirte. Den Beitrag dazu findet Ihr übrigens hier.
Es ist ganz wunderbar, dass ich diese wichtige Thematik mit dem dreiraumhaus weiter begleiten darf. Das Thema „Wildbienenpatenschaften“ unterstützen zu dürfen, fühlt sich richtig und richtig gut an. Wenn ich über soziale oder nachhaltige Projekte schreibe, versteht es sich hoffentlich von selbst, dass ich ebenfalls spende oder Pate bin.
Phillip Krainbring ist ein junger Landwirt in Sachsen-Anhalt, der sich des Bienenproblems annimmt und eine großartige Lösung anbietet! Er stellt einen Hektar seines Ackerlandes zur Verfügung und schafft dort Lebensraum für wilde Tiere und Pflanzen. Ein natürliches Paradies für Wildbienen, Vögel, Schmetterlinge…
Damit gehen Phillip Krainbring aber die Einnahmen aus dem Anbau von Mais verloren. Und wir alle können uns ungefähr vorstellen, was das für einen Landwirt bedeutet. Über Preispolitik, harte Arbeit und Druck in der Landwirtschaft muss man sich, glaube ich, nicht mehr unterhalten. Das sind bekannte Fakten, die wir als Endverbraucher mit steuern können… mit mehr Bewusstsein für unsere Umwelt und damit verbundene Nachhaltigkeit und ich schwinge hier keineswegs einen dogmatischen Zeigefinger. Aber Wildbienenpate zu werden ist ein minimaler Schritt in die richtige Richtung.
Wildbienenpate kann man übrigens ab 5 Euro werden. Das ist eine einmalige Zahlung, die auf verschiedenen Wegen geleistet werden kann.
Hier könnt Ihr die Wildbienenpatenschaft abschließen.
Hier werdet Ihr über alle Neuigkeiten zum Projekt informiert.
Es sind gerade mal 5000 Euro, die hier zusammenkommen müssen um dieses 10.000 qm große Paradies anlegen zu können, ohne das der junge Landwirt wichtige Einnahmen für seinen Lebensunterhalt verliert. Ich habe schon lange nicht mehr mein Geld so sinnvoll und gerne ausgegeben.
Seid Ihr dabei?
Ich würde mich sehr freuen, Euch in der Facebook-Gruppe für Wildbienenpaten zu treffen und freue mich auf die Entwicklung des Blühstreifens zum Erhalt unserer Natur und bedanke mich bei Phillip Krainbring für dieses wichtige und wunderbare Projekt.
Falls Ihr Fragen habt, dann schreibt sie mir per Kommentar oder auch gern an kontakt@dreiraumhaus.de. Kommende Woche geht zu diesem Thema noch ein Podcast mit Phillip Krainbring online und wir freuen uns über all Eure Anregungen oder eben auch Fragen, die ggf. aufkommen. Phillip und ich sprechen darüber und Ihr könnt Euch das dann nächste Woche auf allen Kanälen kostenlos anhören.
Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Eure Andrea