Im Augenblick dreht sich im dreiraumhaus tatsächlich ganz schön viel um meine Küche. Aber wenn man innerhalb von 3 Jahren, 3 verschiedene Küchen einbaut, dann sollte man diesen 4 Wänden auch die gebührende Aufmerksamkeit schenken. Heißt also, kochen, backen, brutzeln. Seit meinem Umzug ist die Zeit am Herd ordentlich zu kurz gekommen. Zeitmangel und Faulheit haben ordentlich Geld in die Kassen meiner umliegenden Lieferservices gespült. Da hab ich jetzt mal (weitestgehend) die Reißleine gezogen und koche und backe wieder ganz viel selbst (konntet Ihr euch ja in den letzten Wochen selbst von überzeugen). Dabei war das Thema „kochen“ lange Zeit ein rotes Tuch für mich. Mit großer Begeisterung habe ich Tüteninhalte auf Teller gebracht. Und dabei geht es doch so einfach. Und wenn doch nicht, dann nimmt man sich eben ein Kochbuch für Anfänger zur Hand, wie z.B. das neueste Werk aus dem GU Verlag „Das Prinzip Kochen“.
Ich bin mir sicher. Wirklich absolut sicher! Ihr kennt auch dieses Problem. Ihr sucht ein tolles Rezept und dann kommt ganz schnell Verzweiflung auf. Zu viel Handwerk, zu viele Zutaten, man ist schon gefrustet, bevor es überhaupt losgegangen ist in der Küche.
Erschwerend kommt hinzu, dass ich mich an sämtliche Dinge gewagt habe, mir aber tatsächlich ganz oft die Basis fehlt. Wie geht denn nun ein Gulasch oder ein gutes, simples Schnitzel? Meine Mama hat noch am Herd meiner Oma gelernt. In meiner Generation war das einfach nicht mehr so. Es hat sich viel geändert….im Küchenleben.
Das Prinzip Kochen
Theoretisch richtet sich „Das Prinzip Kochen“ von Matthias F. Mangold an Kochanfänger, die das Kochen lernen wollen. An diesem Punkt sind der Autor und ich nicht ganz einer Meinung. Dieses Kochbuch für Anfänger, gehört auch in jede Profi bzw. jede Semi-Profi Küche. Denn erst, wenn ich doch weiß, wie das Grundrezept funktioniert, bin ich in der Lage kreativ und mutiger zu werden.
Ich kann bei weitem nicht so gut kochen, wie meine Mama und ich bin unendlich weit weg von Perfektion in der Küche. Ich bin schlicht und ergreifend happy, wenn mir Rezepte gelingen. Aber mir fehlt noch richtig viel Wissen und das liegt ganz oft daran, dass ich mich an dies, das und jenes einfach nicht heran traue.
Nehmen wir mal dunklen Saucenfond. Hab ich noch nie gemacht. In diesem Buch gibt es den Prototypen eines Grundrezepts und wenn ich mir das so durchlese, dann frage ich mich….“warum eigentlich nicht?“…das krieg ich doch auch hin. Und das passiert mir ganz oft, wenn es darum geht Rezepte in meiner kleinen Küche auszuprobieren.
Heute hab ich mich mal an das Grundrezept für Schokomuffins aus „Das Prinzip Kochen“ gewagt. Backen und ich…waren lange, wie Köln und Düsseldorf….wir haben einfach nicht zusammengepasst. Backen erfordert Geduld und ich bin nicht geduldig.
Was ich an dem Buch richtig cool finde…..ist, dass alle Zutaten visuell abgebildet sind. Klingt irgendwie nach Kleinkind…ich finde es allerdings mega hilfreich. Ich habe schon so oft Zutaten vergessen, einfach weil ich es überlesen habe. Am Ende hab ich mich dann gewundert, warum mir das Rezept nicht gelungen ist.
Das Prototyp Rezept für die Schokomuffins ist so einfach, dass ich mich direkt getraut habe noch ein paar Komponenten hinzuzufügen. Mein Obstkorb war nämlich noch voll mit Birnen, die recht schnell aufgebraucht werden mussten. Auch das Thema Nachhaltigkeit….also die Verwertung von Lebensmitteln spielt in meinem Leben immer mehr eine Rolle. Es tut mir richtig weh, wenn ich Lebensmittel wegwerfen muss.
Also hab ich aus dem Prototyp Rezept für Schokomuffins ganz schnell ein Schokokuchen Birnen Rezept gezaubert (da war ich ja echt mal mega kreativ…klopf auf die Schulter). Und ich hab noch 200 g Frischkäse in die Teigmasse gegeben.
Die Zutaten:
- 100 g Zartbitterschokolade
- 200 g Mehl
- 2 TL Backpulver
- 100 g Zucker
- 125 g weiche Butter
- 2 Eier
- 3 Birnen
- 200 g Frischkäse
So geht’s:
Die Schokolade klein hacken und die Birnen entkernen und in kleine Stücke schneiden und zusammen mit dem Rest vermixen. Jetzt habt Ihr quasi mehrere Möglichkeiten. Ihr könnt den Teig in eine Muffinform geben (12 Stück) oder Ihr nehmt ein beliebige Kuchenform oder wie ich….kleine, hübsche Papierförmchen für Minikuchen.
Damit es hübscher aussieht, hab ich 2 weitere Birnen in Scheiben geschnitten und oben in den Teig gesteckt. Meine 3 Küchlein waren ca. 30 Minuten bei 180 Grad im Backofen fertig.
Frischkäse oder Joghurt verwende ich bei solchen Rezepten fast immer, weil mir der Grundteig meist zu trocken ist.
Wenn Ihr wirklich nur das Grundrezept für die Schokomuffins ausprobieren wollt, lasst einfach den Frischkäse und die Birnen weg. Dann verringert sich aber auch die Backzeit auf 15 Minuten bei 180 Grad.
„Das Prinzip Kochen“ ist für mich persönlich eine richtig gute Hilfestellung, eben ein ganz wunderbares Grundkochbuch.
Auch wenn ich in den letzten Jahren in der Küche schon wesentlich mutiger geworden bin, bin ich für jede, weitere Unterstützung dankbar. Selbst bei den simplen Muffins war es ein Aha-Erlebnis für mich. Mit den Basiszutaten habe ich nämlich ganz viele Möglichkeiten für meine ganz eigenen Kreationen. Und ich muss es wirklich nochmal wiederholen….die Bebilderung der Zutaten ist wirklich großartig.
Viele dieser Grundrezepte eignen sich im Übrigen auch ganz hervorragend für eine gesunde Ernährung.
Tolles Kochbuch, was in keiner Küche fehlen sollte!
Habt Spaß!
Eure Schnimpeline
*Liebevolle Werbung: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit blogfoster entstanden, dies beeinflußt jedoch weder meine Meinung, noch meine Erfahrung mit dem vorgestellten Buch.
Hi Schlimpeline 😉
Ein schöner Beitrag und auch gelungene Fotos. Ich denke, dieses Buch hat sicher für Jeden was zu bieten – und das von Dir vorgestellte Rezept muss ich unbedingt nachmachen, und zwar auch wie Du mit den reingesteckten Birnenspalten.
Hab eine schöne Zeit