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Speziell in den vergangenen Wochen habe ich mit meinen Freundinnen immer wieder über das Thema „Alterserscheinungen bei uns Frauen“ gesprochen.
Dieser Austausch tut mir persönlich richtig gut. Einerseits bietet er Hilfestellung und man fühlt sich mit der ein oder anderen körperlichen Einschränkung nicht ganz so alleine. Ihr kennt das… manchmal denkt man einfach „man spinnt“ und bildet sich diverse Symptome nur ein.
Meine persönlichen Einschränkungen haben mit dem Einsetzen der Wechseljahre zu tun. Ich habe, in der Regel, morgens ein energetisches Hoch und baue im Laufe des Tages stark ab und leide unter extremen Müdigkeitsattacken. Das macht mir wirklich zu schaffen, weil ich ein kleiner Workaholic bin, aber nicht ganz so kann, wie ich es manchmal gern möchte.
Worüber ich mir noch nie Gedanken gemacht habe… dass es sich bei Männern ganz ähnlich verhalten kann. Während bei Frauen die Wechseljahre ein offenes Thema sind (und das ist gut so!), wird über Testosteronmangel bei Männern kaum gesprochen. Oder um ehrlich zu sein… erst im Zuge dieses Artikels ist mir bewusst geworden, dass ein Testosteronmangel bei Männern Wechseljahres-ähnliche Symptome hervorrufen kann.
Im Unterschied zu uns Frauen kommen Männer jedoch nicht ab einem bestimmten Alter in die Wechseljahre weil die Natur dies so vorgesehen hat. Vielmehr tritt ein Testosteronmangel meistens in Verbindung mit einem ungesunden Lebensstil und verschiedenen Erkrankungen auf.
Übrigens nicht zu verwechseln mit der Midlife-Crisis. Vielleicht ist diese Krise in der Lebensmitte eine Reaktion auf genau eben diesen Mangel an Testosteron. Das sind aber nur ganz persönliche Mutmaßungen, die auf eigenen Erfahrungen beruhen.
Bei vielen Männern nimmt die Testosteronbildung im Laufe des Lebens langsam ab. Das ist ein körperlicher Vorgang, der ungefähr mit 40 einsetzt und sich dann über eine lange Zeit hinzieht. Das ist ein großer Unterschied zu den Wechseljahren von Frauen – und daher ist auch die Bezeichnung „Wechseljahre des Mannes“ falsch. Bei uns Frauen verringert sich die Hormonproduktion relativ abrupt.
Testosteron ist ein Geschlechtshormon. Es ist vor allem zuständig für die Ausprägung der männlichen Körpermerkmale. Dazu gehören z.B. eine tiefe, männliche Stimme, Bartwuchs sowie Muskelmasse und -kraft. Außerdem wird Testosteron für die Bildung von Spermien benötigt und steuert das sexuelle Interesse.
Wie macht sich Testosteronmangel bei Männern bemerkbar?
Typische Symptome sind:
- Libidoverlust
- Erektile Dysfunktion (ED)
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen
- depressive Verstimmungen
- Gereiztheit
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Abgeschlagenheit
- Antriebslosigkeit
- Hitzewallungen
Klingt den Symptomen der Wechseljahre bei uns Frauen ziemlich ähnlich oder?
Vermutlich ist der Unterschied zu Frauen, dass Männer sich mit dieser Thematik schwerer tun als Frauen. Testosteron ist eben einfach sehr männlich und diesen „Verlust“ zu realisieren ist nicht ganz so einfach und wird gern mit „weggucken“ kompensiert oder mit der jungen Blondine im neuen Cabrio.
Die o.g. Symptome sind übrigens nicht nur ausschließlich auf Mangel von Testosteron zurückzuführen. Fühlt man sich in irgendeiner Form körperlich eingeschränkt, sollte man das immer ärztlich abklären lassen. Ich hoffe, das versteht sich von selbst.
Ich finde, wir dürfen diese Begleiterscheinungen im Alter auch ein wenig mit Humor nehmen, denn auch das sind nun mal einfach die Zeichen der Zeit. Das bedeutet auch in bestehenden Partnerschaften offen darüber zu sprechen und gilt sowohl für den Mann, als auch für die Frau. Denn das schafft Vertrauen und man öffnet sich für das Problem des jeweils anderen und kann Verständnis aufbringen.
Männer neigen in der Regel dazu Antriebslosigkeit, depressive Verstimmungen oder auch Potenzprobleme auf Stress zurückzuführen. Vermutlich führen die wenigsten Männer diese Probleme auf Testosteronmangel zurück.
Wie wirkt sich eine Testosterontherapie auf den Testosteronmangel aus?
Nach ca. 4 Wochen kann man folgende Ergebnisse feststellen:
Das Energielevel erhöht sich und gleichzeitig steigert sich auch die Stimmung. Außerdem findet eine Steigerung der Libido statt, was Hand in Hand geht mit der Steigerung der Lebensqualität und auch der Leistungsfähigkeit.
Nach ca. 3 – 6 Monaten sieht es so aus:
Der Bauchumfang reduziert sich und der Gesamtkörperfettanteil nimmt ab (das setzt natürlich gleichzeitig auch ausgewogene Ernährung und körperliche Aktivitäten voraus). Depressive Verstimmungen sind verringert oder verschwinden und die erektile Funktion verbessert sich.
Nach ca. 6 Monaten einer Testosterontherapie kann man folgendes Ergebnis feststellen:
Der Blutdruck senkt sich und auch die Blutzucker- und Blutfettwerte verbessern sich. Außerdem kann der Progression von (Prä) Typ-2-Diabetes entgegengewirkt werden.
Insbesondere bei „Risikopatienten“ mit weiteren Erkrankungen (z.B. Herz-Kreislauf- Erkrankungen, Diabetes Typ 2) sinkt bei langjähriger Therapie / Dauertherapie nachweislich das Mortalitätsrisiko.
Eine Testosterontherapie wird bei zu niedrigen Testosteronwerten von der Krankenkasse/ -versicherung erstattet. Dazu ist es notwendig 2 mal morgendlich zu messen an zwei unterschiedlichen Tagen und natürlich bedarf es dem Nachweis von Symptomen.
Im Übrigen reichen PDE-5 Hemmer (Viagra oder ähnliches) bei Testosteronmangel oft nicht aus. Bei bis zu 37% der Patienten wirken diese PDE-5 Hemmer nicht oder nicht zufriedenstellend.
Im Zuge einer Testosterontherapie verbessert sich die erektile Funktion deutlich und Erektionsstörungen sind nach gut 6 Monaten oftmals ganz beseitigt. Eine alleinige Einnahme von Viagra & Co. reicht in der Regel nicht aus, so lange ein Testosteronmangel vorliegt.
Wer sich bei vorliegenden Symptomen nicht sofort ärztlicher Begutachtung unterziehen möchte, kann erstmal einen Selbsttest machen… in aller Ruhe und anonym natürlich.
Den Link zum Selbsttest findet Ihr hier.
Im Übrigen mache ich hin und wieder solche Selbsttests auch… auch als es darum ging meine eigenen Symptome zum Thema Wechseljahre etwas besser einschätzen zu können.
Bleibt gesund.
Eure Andrea
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