Ich geh nicht gern zum Arzt. Nicht, weil ich Ärzte nicht mag (ok…manche mag ich tatsächlich nicht), sondern es ist mir oft zu aufwendig. Wenn ich mal hier oder dort ein Wehwehchen hab, dann fehlt mir meist der Antrieb mich stundenlang in einem Wartezimmer aufzuhalten für eine eventuelle 5-Minuten Abfertigung oder das ich zu hören bekomme, ich wäre an dieser Stelle eh falsch und müsse zu einem Spezialisten…auf dessen Termin ich dann 6 Monate warten darf…mal angenommen man findet einen bei dem man überhaupt noch auf die Warteliste kommt.
Auch ich gehöre zu den Menschen, die immer mal wieder Rat bei Dr. Google suchen. Allerdings sehr verhalten und mit Bedacht. Wenn ich merken würde, dass mein Problem zu Lösungen führt, die mir sehr abwegig erscheinen, würde ich den persönlichen Besuch bei einem Arzt immer vorziehen.
Ich habe darüber auch mal mit meinem Hausarzt gesprochen. Also, was er davon hält, dass Menschen sich bereits im Internet über mögliche Erkrankungen informieren. Er meinte, dass das eigentlich gar nicht so schlecht wäre. Denn viele Patienten wären dann schon recht fokussiert und die Wenigsten würden sich verhalten wie Besserwisser. Dadurch, dass sich viele Menschen bereits informieren würden, könne man die Erkrankung besser eingrenzen und gezielter helfen.
Die Qualität der Suche nach ärztlichem Rat im Internet hat sich deutlich verbessert. Während man vor ein paar Jahren auf Ratschläge privater User in irgendwelchen Foren hoffen konnte (das halte ich übrigens für echt gefährlich), gibt es aktuell viele qualitativ, hochwertige Plattformen die Unterstützung bei möglicher Vorsorge oder etwaigen Erkrankungsbildern bieten.
Pascoe Naturmedizin und Pascoe Studie 2017
Paesco ist ein Anbieter von naturmedizinischen Produkten und hat sich im Zuge einer Studie in Zusammenarbeit mit dem Kölner Rheingold Institut genau damit beschäftigt:
- Warum suchen Menschen nach Erkrankungen im Netz?
- Nach was genau suchen sie?
- Welche Hilfe erwarten sie?
Die Pascoe Studie 2017 hat dabei unter anderem herausgefunden, dass es den meisten Menschen tatsächlich um Informationen geht. Bei wirklich heftigen Beschwerden ist es ja im Grunde unabdingbar ärztlichen Rat aufzusuchen.
Wir, die ärztlichen Rat suchen, möchten uns aufgehoben fühlen. Eine Website, die Unterstützung auf diesem Gebiet anbietet, muss auch für einen Wohlfühlfaktor sorgen und für eine entsprechende Vertrauensbasis.
Die Pascoe Studie 2017 umfasst 16 Seiten. 1069 Probanden nahmen teil im Alter zwischen 20 und 60 Jahren. Die Probanden wurden vom Kölner Rheingold Institut tiefenpsychologisch befragt.
Der Inhalt der Pascoe Studie deckt sich an vielen Stellen mit meinen persönlichen Erfahrungen. Als ich vor 6 Jahren an Depressionen und einem Burnout erkrankte, wusste ich lange nicht, was mit mir los ist. Als es immer schlimmer wurde und ich keine Hilfe fand, begann ich im Internet zu lesen. Ich habe unfassbar viel gelesen über Symptome und was notwendig ist um wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Als ich selber wusste, was mit mir los war….konnten mir auch die Ärzte helfen. Heute bin ich wieder gesund.
Es ist überhaupt nicht so, dass ich mich permanent mit Krankheiten auseinandersetze. Es gibt ja wesentlich schönere Themen. Trotzdem war es sehr interessant die Pascoe Studie zu lesen und ich finde es sehr beruhigend, dass es dem Großteil der Menschen geht wie mir. Genauso erstaunlich finde ich, dass es scheinbar einen großen Trend zur Naturmedizin gibt, auch das bringt die Studie deutlich hervor.
Ich stehe der Thematik Naturmedizin mit einer gesunden Portion Skepsis gegenüber. Ich bin einfach ein sehr rationaler und klarer Mensch und das deckt sich leider nicht immer mit dem, was mir die Naturmedizin anbietet.
Das führt auch immer wieder zu witzigen, kontroversen, aber niemals herablassenden Diskussionen mit meiner besten Freundin Charlotte. Denn Charlotte ist Heilpraktikerin und hat Zertifikate in allen möglichen Dingen, die damit zu tun haben und natürlich war ihr auch Pascoe Naturmedizin ein Begriff.
Durch die Freundschaft zu ihr bin ich der Thematik Naturmedizin ggü. wesentlich offener geworden. Denn, wenn ich Charlotte nicht vertrauen kann…wem dann? Erschwerend kommt hinzu, dass Charlotte mega perfektionistisch ist…Ihre Meinung ist mir in jedem Fall wichtig und ich frage sie auch immer wieder um Rat, auch wenn ich diesen nicht immer befolge (ich kann eben auch echt eigensinnig sein). Allerdings gab es schon oft Situationen, in denen sie mir wirklich helfen konnte mit Globuli und Co. – da ist selbst ein alter Realist, wie ich, überrascht.
Ich habe ihr im Zusammenhang mit der Naturmedizin von Pascoe und auch Pascoe Studie ein paar Interviewfragen gestellt. Sie sieht die Dinge ja von einer komplett anderen Seite und das ist auf jeden Fall super interessant und hilfreich.
Mein Interview mit Charlotte:
Charlotte, Du bist Heilpraktikerin, warum?
Das hat sich auf meinem Lebensweg quasi „so ergeben“ – man könnte sagen die Idee dazu hat mich gefunden, denn bewusst nach einer neuen Herausforderung hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht gesucht.
Letztendlich schließt sich hier aber ein Kreis (dies ist mir bereits recht früh in der Ausbildung klar geworden und bestätigt sich in meinem Leben immer wieder) ….. ich liebe es Heilpraktikerin zu sein und ich bin davon überzeugt, dass es der Beruf ist, in dem ich (persönlich) auch am besten Wirken kann…..
Was ist an Naturmedizin besser als an herkömmlicher Medizin?
Nichts! Die Schulmedizin und die Naturheilkunde bedienen jeweils völlig andere Bedürfnisse und orientieren sich an unterschiedlichen (vielleicht sogar gegensätzlichen) Fragestellungen – die Schulmedizin denkt in Kausalzusammenhängen und die Naturheilkunde ganzheitlich. Somit richten sich beide auch an unterschiedliche Menschen (Patienten). Jeder darf und soll für sich selbst die Medizin nutzen, die ihm „heilsam“ erscheint…… in meinen Augen gibt es kein richtig oder falsch, besser oder schlechter. Persönlich würde ich mir wünschen, dass beide Arbeitsweisen deutlich mehr miteinander und Hand in Hand funktionieren.
Was war Dein persönliches Aha bzw. Erfolgserlebnis?
Zum einen war das meine amtsärztliche Überprüfung als Heilpraktikerin, ein für mich (und wie ich glaube für alle Heilpraktiker auf ihrem Weg) wichtiges und großes Erfolgserlebnis….. denn in dieser Überprüfung geht es schlussendlich um so viel mehr als das reine „Abspulen“ von auswendig gelerntem Wissen, in dieser Prüfung saßen buchstäblich all meine Ängste und Dämonen mit drin – und ich hab es geschafft, Ihnen nett zuzulächeln und zu winken 😉
Und zum anderen meine Zertifizierung der traditionellen chinesischen Medizin. Nach der Anamnese und anschließenden Behandlung sagte die Patientin zu mir (sie hatte mich gebeten, ganz kurz zu erläutern was ich warum gemacht habe): „ Oh, selbst meine unausgesprochenen Wünsche sind gehört worden.“ Das war der Moment in dem ich einfach wußte „Hier bin ich richtig, ich bin angekommen“……. wenn auch „nur“ an einem Etappenziel…… der Weg geht weiter…
Glaubst Du das die Menschen immer mehr der Naturmedizin vertrauen?
Nein, ich glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann….. vielmehr denke ich, dass die Menschen nach Alternativen suchen, wenn ein Weg als „zu Ende“ oder „Sackgasse“ erscheint – aber dies sicherlich auch in beide Richtungen. Allerdings beobachte ich, dass ein ganzheitlicher und natürlicher Ansatz in immer mehr Bereichen des Lebens Einzug hält.
Wie gehst Du mit Kritikern um bzw. Menschen, die skeptisch sind?
Kritik – solange sie konstruktiv ist, höre ich mir selbstverständlich an. Dabei zeigt sich meist sehr schnell, wer womit in Resonanz geht, sprich wo evtl. tatsächlich Bedarf ist, noch einmal zu hinterfragen oder zu überdenken und sich ggf. neu zu orientieren. Wir alle entwickeln uns schließlich auch stetig weiter….. Leben ist Fluß, Bewegung und fortwährender Wandel – nichts ist in „Stein gemeißelt“.
Und auch die Skeptiker dürfen natürlich skeptisch sein….. ein gesundes Maß an Mißtrauen war für unsere Vorfahren oftmals lebensrettend…… also warum nicht noch einmal genauer hinsehen?
Wenn ein skeptischer Mensch sich an mich wendet und fragt, dann versuche ich natürlich so gut es mir möglich ist, meine Sicht auf die Dinge und meine Wahrnehmungen zu schildern, aber es sind eben trotzdem meine Beobachtungen und ich habe nur wenig bis gar keinen Einfluß darauf was mein Gegenüber damit macht….. Jeder gerne so wie es für ihn entsprechend und hilfreich ist.
Was hältst Du – als Heilpraktikerin – von der Suche nach gesundheitlichen Lösungen im Internet?
Ich stehe der Suche nach Lösungen (egal welcher Art) im Internet generell eher kritisch gegenüber.
Speziell wenn es um Krankheiten und Symptome geht, kann ich bei schlichtweg jeder Suche alles finden. Ich kann mir also quasi jede Krankheit „einreden“, da ich sicherlich Symptome wieder erkenne. Umgekehrt funktioniert das allerdings auch, ich kann also auch die Symptome die da sind ignorieren, weil zu dieser Krankheit ja noch so viel mehr gehören muss – also bin ich wohl „gesund“ (und das kostet im Zweifel wertvolle Zeit). Und was bitte heißt überhaupt krank oder gesund???
Grundsätzlich kann ich aber den Wunsch, mich zu informieren – weil ich mir vielleicht nicht sicher bin, nicht als „Hypochonder“ vom Arzt abgestempelt werden möchte….etc. – durchaus nachvollziehen.“Dr. Google“ geht einfach nebenbei und mal schnell zwischendurch, wohingegen ich beim Arzt aus Fleisch und Blut oft wochenlang auf Termine warte. Auch finde ich im Netz vielleicht „Leidensgenossen“, kann mich austauschen und habe dadurch das Gefühl wahrgenommen zu werden und vor allem nicht alleine zu sein. Obwohl ich persönlich mir auch an dieser Stelle den Austausch mit Personen, die ich sehen und berühren kann, vielmehr wünschen würde, weil eben gerade das in meinen Augen von großem Wert ist – gerade wenn es mir vielleicht nicht so gut geht.
Entscheidend ist sicherlich wie an jeder anderen Stelle auch, wie ich mit den Informationen, die ich „alleine im stillen Kämmerlein“ bei meiner Internetsuche finde, umgehe……wenn es die Grundlage für weitere Gespräche (bestenfalls mit „Fachleuten“) bietet, warum nicht und vielleicht durchaus hilfreich. Wenn es aber Ängste schürt und ich vielleicht wochenlang alleine mit einem „Krankheitsgespenst“ im Kopf herumrenne, dann ist das viel schädlicher als die Information evtl. Nutzen gehabt hätte.
Also mal wieder Thema Eigenverantwortlichkeit….. ich sollte mich gut genug selbst kennen, um zu wissen, wie ich mit den Informationen umgehe und ob dieser Weg ein für mich praktikabler ist…..
Eure Meinung zu Dr. Google?
Jetzt kennt Ihr die Pascoe Studie 2017. Ihr kennt meine Meinung zur Suche nach ärztlichem Rat im Internet und meine Haltung zum Thema Naturmedizin. Und Ihr habt mit Charlotte sogar eine fachlich versierte Meinung und ein paar Hintergrundinformationen. Aber wie geht Ihr mit dem Thema um? Sucht Ihr auch nach Rat im Internet und wie sehen Eure Erfahrungen mit Ärzten und der Naturmedizin aus? Kanntet Ihr Pascoe Naturmedizin schon?
Aber mal völlig egal, wie Ihr damit umgeht….bleibt bitte gesund!
Eure Schnimpeline
Liebevolle Werbung: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Pascoe Naturmedizin entstanden.
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