07 Uhr morgens. Es ist Freitag. Ich sehe zu Dir rüber. Du guckst mich an und sagst….“irgendwie habe ich da Schmerzen“. Du zeigst auf Deinen Bauch.
Gerade mal 6 Wochen ist dein letzter Krankenhausaufenthalt her. 2 Wochen vor unserer Hochzeit. Intensivstation. 2 Tage vor unserem großen Tag wirst Du entlassen. 10 Kilo leichter. Der Hochzeitsanzug schlackert.
Egal. Wir sind glücklich. Alles ist gut gegangen.
Ich springe aus dem Bett. „Wir müssen zum Arzt“ sage ich..“sofort“.
Wieder Krankenhaus. Sie wollen nur mal gucken. Stunden geht das so. Die Ärzte beratschlagen eine Ewigkeit darüber, ob sie dich nochmal auf den OP-Tisch holen.
Es ist 17:00 Uhr. Die Situation ist fast filmreif. Ich komme mit bis zur OP-Tür. Verabschiede dich. Es wird schon nichts schlimmes sein…sie wollen nur mal gucken…sichergehen eben.
„Fahren sie nach Hause. Ruhen sie sich aus. Sie können in 2 Stunden anrufen auf der Station. Dann sind wir fertig“.
Punkt 19 Uhr. Ich rufe an. Du wirst noch operiert.
21 Uhr. Ich rufe an. Du wirst noch operiert.
23 Uhr. Ich rufe an. Du wirst noch operiert.
01:00 Uhr morgens….
Sie haben dich ins künstliche Koma gelegt. 2 mal musstest du wiederbelebt werden. Ich bekomme keine Luft. Es ist mitten in der Nacht. Ich bin alleine Zuhause. Ich wiege hin und her, schreie, weine und spüre einen unfassbar körperlichen Schmerz.
Wieder Intensivstation.
Du siehst nicht mehr aus wie du. Du weißt gar nicht was passiert ist. Ich nehme deine Hand. Keine Regung.
Ich bin jeden Tag da. Von morgens bis abends. In der Zeit, wo ich nicht zu dir darf, sitze ich in der Cafeteria. Ich weiß nichts mit mir anzufangen. Ich besorge mir ein Buch und einen Stift und fange an zu schreiben. Tagebuch. Ich möchte dir diese verlorene Zeit zurückgeben, wenn du aufwachst.
Ich rede mir selbst Mut zu. Ich zünde Kerzen in der Kirche an und lese dir vor.
Auf einmal steht der Chirurg vor mir. Er möchte mit mir sprechen. Du musst verlegt werden. In die Uniklinik. Sie können hier nichts mehr für dich tun…
Ich breche zusammen.
Ich schreibe weiter. Jeden Tag.
5 weitere OP’s und 6 Wochen später. Sie holen dich zurück. Du guckst mich an und sagst
Hallo Schatzemann…
Ich werde es nie vergessen. Ich bringe kein Wort raus. Die Tränen laufen wie ein Wasserfall. Du weißt immer noch nicht was los ist und wo du überhaupt bist. Für dich ist immer noch dieser Freitag….doch dazwischen liegen mittlerweile 2 Monate.
Es vergehen weitere Wochen. Endlich kommst du nach Hause. Du wiegst nur noch 45 Kilo. Und auch ein künstlicher Darmausgang ist ab sofort Teil unseres Lebens.
15 Jahre ist das her. Es fühlt sich an, wie gestern.
Was ist für mich mein „Morgen“?
Mein Morgen ist für mich Gesundheit!
Gesundheit ist die Basis von allem. Mit jedem Jahr, was ich älter werde, spielt Gesundheit für mich mehr und mehr eine Rolle. Ich bin 40. Die Hälfte des Maßbandes ist längst überschritten und ich möchte mein Leben gern so weiterführen. Das funktioniert nur, wenn es mir gut geht. Wenn, ich auf mich achte.
Fast jedes Problem lässt sich lösen. Aber unsere Gesundheit ist ein Geschenk.
Manchmal macht es mich auch heute noch traurig, dass wir es nicht geschafft haben diese hoch emotionale Zeit für uns zu nutzen. Mehr auf uns zu achten. Auf uns als Paar. Glücklich darüber zu sein, dass wir es geschafft hatten. Vielleicht waren wir zu jung.
Heute denke ich anders darüber. Heute würde ich anders handeln. Es war so viel auf einmal. Die Fehlgeburt, der unerfüllte Kinderwunsch und dann diese schwere Last kurz nach unserer Hochzeit. Ich funktionierte nur noch. Über lange Jahre. Der Partner zum anlehnen fehlte…ich musste stark sein.
Wir haben zugelassen das uns die Krankheit schwächer macht und nicht stärker…miteinander.
Wie geht es uns Morgen?
Ich hoffe gut!
Wenn Menschen, die wir lieben, krank werden…dann relativiert sich einfach alles. Die Menschen, die wir lieben und unsere Gesundheit sind keine Selbstverständlichkeit. Das ist etwas, was wir täglich hoch und runter beten müssten.
Ich bin sensibler geworden und auch ängstlicher. Es macht mir Angst meine Eltern alt werden zu sehen. Es führt einem ein Stück weit die Endlichkeit unseres Lebens vor Augen. Persönliche Befindlichkeiten spielen für mich keine Rolle mehr.
Was wäre für mich ein besseres Morgen?
Eben genau das. Das persönliche Befindlichkeiten KEINE! Rolle mehr spielen. Das wir Menschen einfach lassen können….so wie sie eben sind.
Vielleicht sind sie morgen schon nicht mehr da…
Mein persönlicher „Morgen-Moment“ wäre ein fröhliches und gesundes Leben ohne Hass.
Vielen Dank an die Versandapotheke DocMorris für die Möglichkeit der Umsetzung dieses wichtigen Themas, denn für die Zukunft unserer Gesundheit bedarf es eines starken Partners.
Was ist Dein Morgen-Moment? Was hältst Du von diesem Thema und was verbindest Du persönlich mit Morgen? Wie geht’s Dir Morgen? Erzähl mir davon…
Eure Andrea
PS: Mein Tagebuch aus dem Krankenhaus exisitiert immer noch…
Liebevolle Werbung: Ich bedanke mich bei der Versandapotheke DocMorris für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und dieses spannende Thema.
Hinter mir liegt ein schlimmes Jahr. Meine kleine Nichte ist in diesem Jahr im Alter von 4 Wochen verstorben. Es war der schlimmste Tag in meinem Leben. Gesundheit hat auf einmal einen ganz anderen Stellenwert. Ich schaue oft unseren kleinen Sohn an und bin dankbar das er gesund ist. Ich habe einen Mann den ich bedingungslos liebe, der mir Freiraume lässt und mich ermahnt das ich nicht immer nur an alle anderen denken soll. Sondern mir auch mal Zeit für mich nehme. Er achtet einfach auf mich. Ich bin demütig für das Leben welches ich leben darf.
„Die Menschen, die wir lieben und unsere Gesundheit sind keine Selbstverständlichkeit. Das ist etwas, was wir täglich hoch und runter beten müssten.“
Schöner kann man es nicht sagen ❤️ Gesundheit ist so zerbrechlich und doch wird sie als Selbstverständlich hingenommen. Das sie das wertvollste ist was wir besitzen erkennen viele erst wenn sie nicht mehr „da“ ist.
*wie geht es uns morgen* ? * Wie geht es mir morgen*…….
Fragen, die ich so nicht beantworten kann!
Denn ich habe gelernt, im Hier und Jetzt zu leben. Feste verankert und mit beiden Beinen auf den Boden.
Auch ich habe Jahre der Verzweiflung hinter mir. Bin seit über 10 Jahren allein erziehend. Drei großartige Kinder darf ich mein nennen. Und in dieser Konstellation ist Gesundheit das höchste Gut!
Ich hatte niemals die Chance auf mich zu achten. Da gab es niemanden, der mich hätte unterstützen mögen. Der Vater war ein 14 – Tage – Daddy…..und selbst diese *kleine* Auszeit alle 14 Tage, war ich nicht in der Lage *richtig* für MICH zu nutzen. Ich war geprägt von Emotionen.. Diese haben mich oft in einem Vakuum gefangen gehalten. Wäre es in diesen Jahren zu schlimmeren, gesundheitlichen Ausfällen gekommen,…ich mag nicht darüber nachdenken…
Um zurück zum Thema zu kommen…..es gibt nichts Wichtigeres als auf sich zu achten. Nur hat man nicht immer die Chance dazu. Deshalb ist Dankbarkeit für mich mit ein grosses Thema.
Ich bin jeden Morgen aufs neue Dankbar, wenn wir nach gesundem Schlaf uns ein *guten morgen* zurufen können. Und ich wünsche mir, dass es lange so bleibt. *Gesundheit ist das höchste *Gut*, denn ohne Gesundheit geht es keinem gut…….