Welches E-Bike könnte das richtige für mich sein?

Welches E-Bike könnte das richtige für mich sein?

Ich war 39 als ich zurück in meine Heimat Leipzig zog und mein erster Kauf war ein Fahrrad für die Stadt.

In die Stadt zu ziehen war, nach knapp 10 Jahren Dorf, mein sehnlichster Wunsch. Ohne Führerschein war es ein Segen sich endlich vernünftig mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen zu können.

Mein ganz großer Wunsch war ein Fahrrad im Retrolook. Das war vorher einfach nicht möglich, weil sich viel zu viele Berge in den Weg stellten und ein klassisches Fahrrad keinen Sinn machte.

5 Jahre hat mich mein Drahtesel bisher durch Wind und Wetter begleitet und ich habe unzählige Einkäufe damit nach Hause geschleppt. Außerdem zog noch ein Mountainbike ein, um neben meinem Sohn noch ein bisschen mithalten zu können. Die beiden Fahrräder sind ein bisschen, wie Porsche und VW. Etwas für den Alltag und etwas für die schnellen Runden.

Ende 2019 machte ich dann doch noch den Führerschein. Am meisten überraschte mich das wohl selbst. Und ich verbrachte das vergangene Jahr damit mir Fahrpraxis anzueignen. Meine beiden Fahrräder fristeten ein trauriges Dasein im Keller und sahen nicht ein einmal Tageslicht.

Das möchte ich nun wieder ändern.

Mit dem Auto fahre ich mittlerweile ohne drüber nachzudenken und meine Sehnsucht, mich mit dem Fahrrad fortzubewegen, steigt mit jedem Sonnenstrahl und dem wärmer werdenden Wetter.


Welches E-Bike könnte das richtige für mich sein?


Welches E-Bike macht Sinn für mich?


Seit knapp 1,5 Jahren stelle ich mir die Frage, welches E-Bike eine Alternative für mich sein könnte. Ich bin wirklich unsicher und das aus den verschiedensten Gründen.

Um vernünftig entscheiden zu können, habe ich mir selbst ein paar Fragen gestellt.


Wie ist mein eigenes Fahrverhalten?


Ich bin ein Schönwetterfahrer. Ich hasse Wind und Berge und bei Regen trete ich erst gar nicht in die Pedale.

Für mich ist Fahrradfahren, wie eine große, grüne Wiese mit bunten Blumen. Es muss schön sein und sich gut anfühlen.

Maximal erledige ich damit kleinere Einkäufe, fahre auf einen Aperol in die Stadt oder nutze es für einen Tag am See. Mein Fahrrad ist eine Ergänzung zum Auto, aber sicher nicht mehr der Hauptakteur auf der Straße.


Was muss ein E-Bike für mich „können“?


Mmmhhh… eigentlich erwarte ich gar nicht allzu viel.

Ein bisschen „elektronische“ Unterstützung wäre toll, leicht sollte es sein und der Akku abnehmbar. Am wichtigsten wäre mir immer noch der herkömmliche Fahrradmodus… aber mit flexibler Entscheidungsmöglichkeit für eine elektronische Zuschaltung, um leichter voranzukommen.


Die Optik!


Die Optik eines Fahrrads spielt für mich eine riesengroße Rolle. Und bisher kam ein E-Bike deswegen für mich überhaupt nicht in Frage. E-Bikes sehen ganz oft gruselig aus… einfach irgendwie zu technisch und eben offensichtlich ein E-Bike. Ich bin ein großer Fan von Technik, die sich in einem Retrolook versteckt. Das spricht mich deutlich mehr an.

In dieser Hinsicht hat sich aber viel getan auf dem E-Bike Markt.


Welches E-Bike ist mein persönlicher Favorit?


Ohne es je gefahren zu sein, wäre es auf jeden Fall das E-Bike von Sushi Bike.

Die Optik ist, rein subjektiv, der Hammer und das sehr reduzierte drumherum spricht mich absolut an. Gefühlt brauche ich nicht mehr als das, was Sushi Bike mir bieten würde und das zu einem unschlagbaren Preis von 999 Euro.

Offensichtlich richtet sich Sushi Bike an Menschen, die vor allem in der Stadt fahren und keine Bergtouren planen oder ewig lange Strecken. Das würde also genau meinen Bedürfnissen entsprechen.

Ich beobachte Sushi Bike schon seit 1,5 Jahren, habe mich informiert, Videos geguckt, etc. – eine Alternative dieser Art habe ich noch nicht finden können. Die Tatsache das Joko Winterscheidt in dieses Startup eingestiegen ist, ist für mich ebenfalls ein Vertrauensbonus, weil ich ihn einfach wirklich mag und gern seiner Leidenschaft für verschiedene Themen folge.


Welches E-Bike könnte das richtige für mich sein?


Eure Tipps zum Thema E-Bike


Gestern habe ich eine Umfrage zum Thema E-Bike auf Instagram-Stories gemacht. Daraus resultiert auch dieser Blogpost hier.

Gemessen an der Vielzahl der Antworten, ist das Thema E-Bike mehr als nur ein Trend und diese Form von Fahrrad wird offensichtlich, wie verrückt gekauft.

Ganz wichtig ist das Thema Gewicht und die Laufzeit des Akkus. Absolut empfehlenswert ist ein portabler Akku und flexible Lademöglichkeiten.

Außerdem wurde immer wieder darauf hingewiesen unbedingt Probefahrten zu machen. Am allerbesten sogar etwas länger, wenn möglich.


Ein kleiner Hinweis an dieser Stelle: Solltet ihr euch für ein E-Bike interessieren und dieses Jahr noch damit fahren wollen, dann sputet euch. Die ein oder andere Lieferzeit beträgt manchmal 6 Monate.


Als favorisierte Marken wurden ganz oft genannt:


  • Cube
  • Diamant
  • Riese & Müller
  • KTM
  • Gazelle


Eure Erfahrungen zum Thema E-Bike


Würde ich euer Feedback prozentual aufteilen, dann gibt es sehr viele mehr positive Aspekte für ein E-Bike, als negative Aspekte.

Die Begeisterung ist riesengroß. Viele von euch fahren deutlich öfter, länger und haben sich die Freude am Radfahren zurückerobert, dank der Motorisierung. Ganz oft wurde ein Bosch-Motor als Kaufkriterium genannt.

Nur wenige halten nichts von E-Bikes und es kam nur eine Rückmeldung zum Thema Akkus und Umwelt. Akkus sind sicher ein Thema, aber hier bin ich einfach zu wenig informiert, um vernünftige oder sachkundige Aussagen treffen zu können.

Fakt ist… E-Bikes werden längst nicht mehr so belächelt, wie noch vor ein paar Jahren.


Meine E-Bike Empfehlungen


Hier könnt ihr euch noch mal ein paar E-Bike angucken, die ich persönlich super schön finde.

Ihr merkt schon… Thema Optik ist einfach mein „Hasenfuß“. Aber so ist es eben… erstmal muss mich das E-Bike optisch ansprechen und dann beschäftige ich mich eingehend mit den inneren Werten und prüfe, ob wir uns vielleicht binden. Klingt fast nach ein bisschen nach Date oder?



Welches E-Bike könnte das richtige für mich sein?


Mein E-Bike Fazit und meine Entscheidung!


Um ehrlich zu sein… ich bin angefixt. Aber das bin ich ja schon seit gut 1,5 Jahren.

Trotzdem habe ich mich erstmal gegen den Kauf eines E-Bikes entschieden.

Vor meinem Führerschein habe ich mir nie die Frage nach einem E-Bike gestellt. Ganz im Gegenteil… es war eigentlich nie wirklich eine Option.

Wenn ich in den Keller gehe und meine beiden Räder dort sehe, dann hüpft mein Herz. Es waren ganz bewusste Entscheidungen für genau diese Modelle und auch 5 Jahre nach dem Kauf, sind beide „Drahtesel“ immer noch wunderschön und gehören irgendwie zu mir. Sie waren nicht besonders teuer, aber das spielt keine Rolle. Ich bin einfach nicht dazu bereit zu „tauschen“.

Mein „Alltagsfahrrad“ habe ich sogar noch extra mit einem Dynamo und schönen Körben ausstatten lassen, weil ich damals davon ausging ewig damit zu fahren und so wird es auch erstmal sein.


Welches E-Bike könnte das richtige für mich sein?


Tatsächlich erleichtert mir die Pandemie solche Entscheidungen. Man kann nicht mehr einfach irgendwo hin und probieren und überlegt sich solche Anschaffungen dann eher 100 mal (ich jedenfalls).

Ich werde also kommende Woche einen Termin vereinbaren, um die hübschen Drahtesel aus dem tristen Kellerdasein zu befreien, um sie dann beim Fahrradhändler meines Vertrauens fit für den Frühling machen lassen.

Für mich fühlt sich das im Moment richtig und gut an… aber vielleicht ist ja für euch ja ein bisschen E-Bike Inspiration dabei.


Eure Andrea

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4 Kommentare

  1. Ulrike
    21. März 2021 / 8:08

    Hallo Andrea,

    mir geht es im Moment genauso. Ich bin auch unentschlossen ob ich mir ein E-Bike kaufen soll. Bei mir ist es tatsächlich der Preis der mich abschreckt.

    Bei einem meiner letzten Urlaube im Allgäu habe ich mir an einem Tag ein E-Bike ausgeliehen, habe mich einweisen lassen und bin rumgefahren. Ich hatte einen riesen Respekt vor der Technik. Lange Rede kurzer Sinn 😀 ich möchte keins. Auch wenn meine Freunde mittlerweile fast alle eins haben, werde ich den Trend (noch nicht) mitmachen.

    Ich habe vor knapp neun Jahren ein Rennrad geschenkt bekommen (hatte damals einen großzügigen und sportlichen Partner) und mir dann selbst noch ein Mountainbike gekauft. Andrea, nach der Trennung habe ich das Rennrad verkauft, denn alles hat seine Zeit und mit knapp 60 Jahren muss ich mich nicht mehr solchen Gefahren, die bei einer Rennradfahrt durchaus entstehen können, aussetzen. (Das sehen Männer in meinem Alter meist anders🤭)

    Mit meinem Mountainbike bin ich immer noch sehr zufrieden aber einkaufen kann ich damit nicht und so ringe ich seit 2 Jahren ob ich es verkaufen soll. Ich hätte gerne so ein „einfaches“ Citybike mit dem ich auch in der Landschaft rumradeln kann. Ich wohne am Rhein und da gibt es ganz tolle Radwege auf denen ich sogar bis Strasbourg fahren könnte, alleine macht das auch keinen Spaß.

    Ich danke dir auf jeden Fall für den informativen Beitrag und überlege ob ich es jetzt nicht doch angehe mir ein „Zweitfahrrad“ zuzulegen.

    Hab nen schönen Sonntag!👋🌞

    Alles Liebe Ulrike aus der Pfalz

    • Andrea
      Autor
      21. März 2021 / 10:21

      Liebe Ulrike, danke für Deinen Kommentar. Ohne mein Cityrad würde ich auch nicht klarkommen. Das ist wirklich so gemütlich und schleppt einfach alles nach Hause und preislich sind sie absolut überschaubar. Viel Erfolg bei Deiner Entscheidungsfindung. Liebe Grüße, Andrea

  2. Christa
    21. März 2021 / 9:45

    Deine Begeisterung fuer das Sushi Bike kann ich verstehen, optisch wirklich schoen. Das mit dem Testfahren ist wirklich eine gute Idee, Ich habe damal die Moeglichkeit gehabt im Urlaub ein ganzes Wochenende zu testen, und zwar auch in einer Gegend, die ahenlich wie zu Hause war (also viele Berge, steile Anstiege). Dabei wurde auch klar, dass Rahmengroesse und Stabilität wichtige Faktoren fuers Fahrgefühl sind.

  3. FrauVau
    21. März 2021 / 10:28

    Moin aus Hamburg, ich habe mich vor 1,5 Jahren bewusst gegen ein E-Bike entschieden und bin immer noch froh darüber.. gut, ich bin etwa 10 Jahre älter als du, aber gerade vor ein paar Wochen hat sich eine Kollegin mit Mitte 40 die Schulter bei einem schweren Fahrradsturz gebrochen (mehr zum Glück nicht, denn sie hat einen Helm getragen). Ich glaube, man überschätzt seine Reflexe.. mir jedenfalls würde ich das für den Stadtverkehr nicht zutrauen. Für einen langen ruhigen Überlandtrip dagegen könnte ich mir durchaus vorstellen, ein E-Bike zu leihen. Mein Rad kommt nächste Woche auch wieder aus dem Keller und ich fahre damit wieder öfter zur Arbeit.. viel Freude an deinen beiden schönen Fahrrädern!

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