Zeckenvorsorge mit Pfizer

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Im Zuge des Lockdowns habe ich mich im Frühjahr auf Erkundungstour quer durch Sachsen begeben. Ich hatte fast immer die Hunde dabei und bin raus in die Natur und habe so wunderbare Orte entdeckt, an denen ich noch nie war.

Seit 17 Jahren bin ich nun Hundehalterin und wir hatten noch nie nennenswerte Probleme oder Begegnungen mit Zecken und ehrlicherweise bin ich darüber keineswegs unglücklich. Zecken lösen bei mir Gänsehaut aus. Vermutlich ist es diese Verbindung aus Spinnentier und Überträger von Krankheitserregern, die in mir alle Alarmglocken schrillen lässt.

Mein Ausflug in die Dahlener Heide im Frühjahr hinterließ jedenfalls bleibenden Eindruck, was Zecken angeht. Noch während des Spaziergangs konnte ich die kleinen Blutsauger auf Hugo und Bommel krabbeln sehen. 

So einen Zeckenbefall habe ich noch nie erlebt. Ich habe die beiden gewaschen, gekämmt und noch 2 Wochen später holte ich Zecken aus dem Fell der beiden heraus. 

Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt erhielt ich die Einladung zu einem digitalen Event rund um das Thema Zeckenvorsorge, so als hätte mir jemand auf die Finger geschaut und mich auf meine Unvorsichtigkeit zu diesem Thema aufmerksam gemacht. Denn ich habe mich bisher weder mit Zeckenvorsorge noch mit möglichen Krankheitsverläufen befasst.


Zeckenvorsorge mit Pfizer


Es ist ja ganz oft so… war man noch nie selbst betroffen, macht man sich eher wenige Gedanken darum. Zumindest bin ich so gestrickt. Zeckenvorsorge war für mich persönlich nichts, womit ich mich intensiver beschäftigt hätte, aber das hat sich seit meinem Ausflug in die Dahlener Heide grundlegend geändert und im Übrigen ist es auch hier, , direkt vor der Tür, mit dem Zeckenbefall deutlich schlimmer geworden.


Ob ich jemals eine Zecke hatte? Nicht, dass ich wüsste. Aber heute früh passierte folgendes und das ist kein Witz…


Ich war gestern mit den Hunden lange am See spazieren und ich konnte danach keine Zecke an den beiden Fellnasen finden (was ein Glück). Heute früh stand ich um 5 Uhr morgens auf und holte mir meinen ersten Kaffee ins Bett. Während ich Instagram checkte, krabbelte irgendwas auf meinem Arm… eine Zecke! Seitdem krabbelt und juckt es am ganzen Körper.

Die Ironie ist tatsächlich, dass ich nur Stunden später an meinem Laptop sitze, um einen Beitrag über Zeckenvorsorge zu schreiben. Das war nicht nur ein Wink mit dem Zaunpfahl, sondern ein Wink mit dem ganzen Zaun.

Eigentlich wären wir im Zuge dieser Zusammenarbeit raus in die Natur verschwunden und hätten uns direkt am Ort des Geschehens zum Thema Zecken und die damit verbundene Zeckenvorsorge informiert. Aber in Zeiten von Corona ist alles ein wenig anders und so haben wir uns in einem digitalen Meeting „getroffen“.

Das war tatsächlich richtig interessant, denn es gibt unglaublich viele Mythen rund um die Zecke und gepaart mit Nichtwissen kann man einiges falsch machen und am Ende kann es sogar äußerst gefährlich für die eigene Gesundheit werden. 

Information und Vorsorge sind, wie so oft, die Basis für ein unbeschwertes Leben.


Zeckenvorsorge mit Pfizer


Ein paar Hintergrundinformationen zur Zecke an sich!


Die Zecke ist KEIN Insekt, sondern ein Spinnentier. Die Lebensdauer liegt bei ca. 2 – 3 Jahren. Im ursprünglichen Zustand wird ein Zeckenweibchen ca. 2 – 4 mm groß und im vollgesogenen Zustand 1 cm.

Auch, wenn ich das vielleicht nicht gern höre… Zecken sind ebenfalls wichtig für das Gleichgewicht unserer Natur und sie dienen als Nahrung für andere Tiere.

Ob die Zecke andere weitreichende Einflüsse auf die Natur hat? Das kann tatsächlich niemand so richtig sagen, weil es noch nicht ausreichend erforscht ist.

In Sachsen hat es im vergangenen Jahr nicht wirklich einen Winter gegeben und vermutlich ist das auch der Grund für diese außerordentlich vielen Zecken., Zecken sind bereits ab 7 Grad Celsius aktiv und durch die milden Winter im Grunde nahezu das ganze Jahr über auf Nahrungssuche.

Sie bewegen sich auf Grashalmen, in Büschen und im Unterholz. Es reicht schon an einem Grashalm nur vorbeizustreifen, um einen der ungewollten Passagiere mitzunehmen.


Hinweis: Es ist ein Mythos, dass Zecken von Bäumen fallen können. Sie halten sich in bodennaher Vegetation auf, also z.B. auf Gräsern in ungefähr 30 – 60 cm Höhe.


Die Zecke als Überträger von Krankheitserregern!


Vermutlich hat jeder von uns schon mal von Borreliose (bzw. Lyme-Borreliose) gehört. Von der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) habe ich allerdings zum ersten Mal im Zuge des digitalen Events Kenntnis erlangt. Dabei gehören Borreliose-Bakterien als auch FSME-Viren zu den zwei am häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheitserregern. Und das sogar weltweit. 

Aber es gibt noch deutlich mehr Krankheitserreger, die von Zecken übertragen werden können:


  • Colorado-Zeckenfieber-Virus
  • Krim-Kongo-Fieber-Virus
  • Babesien
  • Rickettsien
  • Q-Fieber-Virus
  • Südafrikanisches Fleckfieber-Virus
  • Und viele mehr


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FSME vs. Borreliose


Lasst uns aber kurz einen Blick auf die beiden bekanntesten Krankheitserreger werfen.

Gegen FSME kann man sich vorsorglich impfen lassen, gegen Borreliose gibt es für den Menschen bisher keine Impfung.

Bei FSME findet die Übertragung von Viren und bei Borreliose von Bakterien statt. Borreliose kann im Frühstadium gut mit Antibiotika therapiert werden, bei FSME hingegen ist lediglich die Behandlung von auftretenden Symptomen möglich.


Warum ist FSME so gefährlich?


Beschäftigt man sich auch nur ein klein wenig mit dem Krankheitsverlauf und möglichen Folgen von FSME, dann wird einem erstmal bewusst, wie wichtig Zeckenvorsorge ist.

FSME ist eine Entzündung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems und nicht! mit Medikamenten heilbar.

Die Folgen einer FSME können sich u.a. in neurologischen Ausfällen, Lähmungen oder Sprechstörungen zeigen. Die Übertragung der FSME-Viren durch einen Zeckenstich findet sofort statt, da sich die Viren im Speichel der Zecke befinden.


Ein Krankheitsverlauf mit FSME zeichnet sich meist so ab:


In der ersten Erkrankungsphase zeigen sich grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. 

Nach ca. 20 Tagen fühlt man sich besser, ist ggf. sogar symptomfrei. Das nennt man dann Übergangsphase.

Nach ca. 30 Tagenkann das Virus bei einem schweren Verlauf in das zentrale Nervensystem gelangen und hier zu Hirnhaut-, Gehirn- und sogar Rückenmarksentzündung führen.

Mögliche Spätfolgen zeigen sich oft erst Wochen später in den bereits oben genannten neurologischen Ausfällen.


Wichtiger Hinweis für Kinder und FSME!


Kinder können bereits mit einem Jahr gegen FSME geimpft werden. Im Übrigen bleibt FSME bei Kindern aufgrund der milden Symptome sehr häufig unbemerkt. Bleibende Schäden, nach schweren Fällen, äußern sich vor allem durch Lernschwierigkeiten und Konzentrationsschwäche.


Tipp: Bei Kindern insbesondere den Kopf absuchen aufgrund der Körpergröße!


Auf zecken.de findet ihr immer einen aktuellen Überblick zu den FSME-Risikogebieten für Deutschland und Europa. 

In den (sogenannten) Risikogebieten ist die Gefahr der Übertragung von FSME-Viren erhöht. 

Zu diesen sogenannten FSME-Risikogebieten zählen große Teile Bayerns, Baden-Württembergs sowie Teile Südhessens, Sachsens und Thüringens. Seit Februar 2019 gibt es mit dem Landkreis Emsland in Niedersachsen das erste Risikogebiet in Norddeutschland. 

Insgesamt werden in Deutschland 164 Land- und Stadtkreise als FSME-Risikogebiete ausgewiesen. Einzelne FSME-Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland und in Rheinland-Pfalz.1 

Und denkt daran: Zecken können das FSME-Virus in ganz Deutschland übertragen. In den vergangenen zehn Jahren traten auch außerhalb der Risikogebiete vermehrt FSME-Einzelfälle auf.  


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Borreliose


Wissenswert: In Deutschland treten innerhalb von 5 Jahren je nach Region bis zu 500 Borreliose-Fälle pro 100.000 Einwohner auf.2 

Borreliose tritt häufiger auf als FSME und wir erinnern uns… gegen Borreliose gibt es für den Menschen bisher keine Impfung.

Ein wichtiger und möglicher Indikator für Borreliose ist eine Rötung (roter Ring) rund um die Einstichstelle, die auch erst Wochen später auftreten kann. Man spricht hier von der sogenannten Wanderröte, die als Symptom für Borreliose recht häufig auftritt. Auch hier kann es, ähnlich wie bei FSME, im Frühstadium zu grippeähnlichen Symptomen kommen. An diesem Punkt sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Borreliose kann im Frühstadium gut mit Antibiotika behandelt werden. 

Bleibt die Borreliose unentdeckt oder auch unbehandelt, nimmt die Erkrankung ihren weiteren Verlauf und breitet sich in Phase 2 im Organismus aus. Mögliche Folgen: Gelenkschwellungen, Herzrhythmusstörungen oder eine Hirnhautentzündung.


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Wie man eine Zecke richtig entfernt!


Um das „Zecken-Entfernen“ ranken sich super viele Mythen und mit denen möchte ich hier unbedingt aufräumen, denn ich selbst bin diesen Mythen lange Zeit aufgesessen.

Ich hatte ewig lange die Information, dass es total wichtig sei, beim Entfernen der Zecke den „Kopf“ mit zu erwischen. Das stimmt so aber gar nicht. 

Man greift die Zecke möglichst hautnah mit einer Zeckenzange oder Zeckenkarte und entfernt sie langsam, ohne sie dabei zu zerquetschen. Verbleibende Reste in der Haut sind nicht schlimm. Diese werden anschließend vom Körper abgestoßen. Die Einstichstelle sollte nach erfolgreicher Entfernung desinfiziert und über mehrere Wochen beobachtet werden. Im Falle von Rötungen und Schwellungen an der Einstichstelle sowie beim Auftreten von grippeähnlichen Symptomen sollte der Arzt konsultiert werden.


Achtung: Kein Alkohol, Öl oder Klebstoff verwenden.


Danach soll man die Zecke mit einem festen Gegenstand wie z. B. einem Glas zerdrücken. 


Vorsorge ist besser als Nachsorge!

Wie bereits weiter oben erwähnt… gegen FSME kann man sich vorsorglich impfen lassen. Gegen Borreliose gibt es bisher keine Impfung für den Menschen.

Die Impfungen gegen FSME erfolgen über den Hausarzt und sollten möglichst im Herbst oder Winter begonnen werden . Für einen vollständigen Impfschutz sind drei Impfungen nötig. Also auf jeden Fall rechtzeitig zum Hausarzt gehen, um in der Zecken-Hochsaison geschützt zu sein. Es bedarf in regelmäßigen Zeitabständen einer Affrischungsimpfung: Je nach Alter und Impfstoff alle 3 bzw. 5 Jahre. 

Detaillierte Informationen über die jeweiligen Impfschemata könnt ihr auf der Homepage des Robert Koch-Instituts nachlesen. Den Link findet ihr hier


Wichtig sind auch noch:


  • Lange Kleidung und geschlossene Schuhe (im Sommer ein wirklich schwieriges Thema)
  • Anti-Zeckenspray, das hält die Parasiten für einige Stunden auf Abstand
  • Nach dem Aufenthalt in Freien den Körper nach Zecken absuchen (bei Kindern insbesondere den Kopf nicht vergessen).


Auf Reisen unbedingt eine Kopie des Impfpasses in den Koffer packen sowie eine Pinzette, Zeckenzange oder Zeckenkarte und Anti-Zeckenspray. Außerdem gehören Desinfektionsmittel und Pflaster auf die Packliste.


Tipp: Ladet euch die ZeckTag-App herunter. Hier bekommt ihr Auskunft, ob ihr euch in einem FSME-Risikogebiet befindet. Außerdem gibt es einen Erinnerungsdienst für die nächste FSME-Impfung und ihr könnt „Stichtagebuch“ führen. Dabei könnt ihr Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Rötungen anhand von Bildern und Notizen festhalten. Ein Stichtagebuch ist sehr sinnvoll, da die Symptome einer möglichen Erkrankung auch erst Wochen später auftreten können.


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Zecken und Haustiere


Ich bin in diesen Beitrag mit meinen Ausflügen in die Natur eingestiegen, auf denen mich meist meine beiden Hunde Hugo und Bommel begleiten.

Bei Katzen spielt FSME übrigens keine Rolle und bei Hunden kommt FSME eher selten vor. Hunde kann man gegen Borreliose impfen lassen, aber nicht gegen FSME. Damit es gar nicht erst zu einem Zeckenstich bei eurem Hund kommt, kann man Hunde u.a. mit Kautabletten, Spot-on-Präparaten oder Halsbändern mit zeckenabweisenden Substanzen vor Zecken schützen.

Mir wurde auch für die beiden Fellnasen immer wieder Schwarzkümmelöl als Vorsorgemaßnahme empfohlen, aber die Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht erwiesen und ich habe es auch nicht ausprobiert.


Zeckenvorsorge mit Pfizer


Fazit:


Zusammenfassend sei gesagt, dass die Zecke definitiv auf dem Vormarsch ist. Meine eigene Beobachtung bestätigt das, und schaut man sich die FSME-Risikogebiete mal an,  sieht man, dass sich diese in den vergangenen Jahren vermehrt Richtung Norddeutschland ausbreiten

Wir alle lieben es, in die Natur zu gehen, daher sollten wir unbedingt Zecken vorsorgen. Mit einer Hirnhautentzündung ist nicht zu spaßen.

Ich habe hier zwar schon ziemlich viele Infos für Euch zusammengestellt, möchte euch aber noch ein paar Links zur Verfügung stellen, die euch zum Thema Zeckenvorsorge und alles, was damit in Verbindung steht, informativ und gut aufbereitet, versorgen.



Quellen

1. Quelle: Robert Koch-Institut: FSME: Risikogebiete in Deutschland (Stand: Februar 2020) Bewertung des örtlichen Erkrankungsrisikos. Epid. Bull; 8, 1-19

2. Robert Koch-Institut: SurvStat@RKI2.0, https://survstat.rki.de, zuletzt aufgerufen: 26.11.2020.

Bleibt gesund.


Eure Andrea

1 Kommentar

  1. Jacqueline Stier
    14. Februar 2021 / 11:39

    Liebe Andrea, ich bin auch jeden Tag mit meinen Hunden in der Natur unterwegs und hatte immer Glück
    Aber du hast wieder mal alles auf einen Punkt gebracht und jetzt werde ich diese Impfung angehen
    Man ist immer erst bereit, so einen Schritt zu tun, wenn von außen ein Tritt…. kommt und man gezwungen ist, sich damit zu befassen
    Vielen Dank für deine Arbeit und dir ein schönes Wochenende, ach nee, du bist ja im Impfzentrum heute, na dann eben einen schönen Dienst
    Liebe Grüße Jacqueline

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