Selbstachtsamkeit, die nichts kostet…

Dekosamstag: Ein kuschelweicher Teppich und ein Ofenpfannkuchen mit Erdbeeren!

Schon seit längerer Zeit ist das Schlagwort Selbstachtsamkeit oder „Self-Care“ in aller Munde. Aber was bedeutet das eigentlich in der Praxis?

Sucht man die sozialen Medien nach diesen Hashtags ab, findet man vor allem diese Dinge: perfekt gebräunte Beine in blumigem Badewasser, Yogaposen vor malerischen Landschaften, Quinoa-Bowls mit Avocados, hübsche Kerzen, teure Cremes und, und, und.

Obwohl ich der Meinung bin, dass sich gerade Frauen selbst zu wenig Achtsamkeit schenken, da sie unter großem gesellschaftlichem Druck stehen, geht mit dem Self-Care-Trend eine gewisse Ästhetik einher, die oft auch entsprechend viel kostet.

Deswegen habe ich mir überlegt, welche Dinge unsere Selbstachtsamkeit fördern, jedoch nicht sofort das Bankkonto sprengen. Denn schließlich geht es ja darum, sich selbst etwas Gutes zu tun und nicht ausschließlich um das nächste, perfekte Instagram-Bild.


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Tagebuch führen 


Viele Menschen haben die Angewohnheit, negative Gefühle einfach zu verdrängen. Das ist gar nicht verwunderlich, denn unangenehme Dinge zu verarbeiten kostet emotionale Arbeit. Ein wunderbarer Weg, auf sich selbst zu achten und den eigenen Gedanken zuzuhören, ist das Führen eines Journals oder Tagebuchs.

Bringt man Ängste und Frustrationen zu Papier, erscheinen diese oft nicht mehr ganz so groß und einschüchternd. Außerdem schafft das Ausformulieren von Ideen und „Hirngespinsten“ Klarheit und formt neue Sichtweisen. Natürlich hilft das Schreiben nicht nur bei negativen Gedanken.

Viele Therapeuten schwören auf die sogenannten „Gratitude Journals“. Hier schreibt man jeden Abend nieder, für welche kleinen Dinge man an diesem Tag dankbar war. Dies kann von einem leckeren Cappuccino bis hin zu einem netten „Hallo“ der Nachbarin wirklich alles sein.



Musik hören 


Musik ist nicht nur da, um uns abzulenken oder zu unterhalten. Tatsächlich hat sie die Kraft, unsere Stimmung grundlegend zu verändern und kann auch unser Gedächtnis unterstützen und die Konzentration fördern.

Nicht umsonst halten sich Pokerspieler an bestimmte Playlisten, um in großen Partien alles aus sich herauszuholen. Warum sollte man Musik also nicht gezielter anwenden und auch ihre heilende und beruhigende Wirkung nutzen? In der Musiktherapie wird dies bereits praktiziert.

So ist zum Beispiel erwiesen, dass Musik Depressionen lindern und auch in der Neurologie bei Schlaganfallpatienten zur Genesung beitragen kann. Da Geschmäcker verschieden sind, muss sich natürlich jeder selber seine Lieblingstitel heraussuchen. Entspannungsfördernd wirkt ein gleichbleibender Rhythmus, der etwas langsamer ist als unser Herzschlag im Ruhezustand.


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Barfuß gehen 


Wir Menschen sind natürliche Wesen und müssen immer mal wieder eine neue Verbindung zur Natur herstellen. Dies trifft auch auf Stadtliebhaber zu, die meinen, mit dem Land nichts anfangen zu können.

Mit einem langen Spaziergang im Wald oder am Strand versorgt man seinen Körper nicht nur mit genügend Sauerstoff, sondern gibt seinen Gedanken auch Raum zum „Wandern“.

In einer Zeit, die uns täglich mit digitalen Informationen überhäuft, ist dies besonders wichtig. Erlaubt es das Wetter, sollte man auf jeden Fall versuchen, barfuß zu gehen.

Der direkte Kontakt mit Erde oder Sand ist nicht nur gesund und fördert die Durchblutung. Auch unser Energiehaushalt kann so wieder in Einklang gebracht werden – das Magnetfeld der Erde ist nämlich relativ stark geladen und wirkt tatsächlich wie eine „Erd-Batterie“ auf uns Menschen.


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Hände benutzen 


Jeder sollte sich ein Hobby anschaffen, in dem er sich vollkommen verlieren kann. Besser noch, wenn dabei die Hände direkt involviert sind. Einigen wissenschaftlichen Studien zufolge empfinden Menschen, die mit ihren Händen etwas produzieren oder „schaffen“, mehr Zufriedenheit und Ausgeglichenheit. Beschäftigungen wie Heimwerken, Töpfern, Malen, Gärtnern, Stricken, Musizieren oder Puzzeln helfen uns dabei, unsere Gedanken kreisen zu lassen und innerlich zur Ruhe zu kommen.

Viele kreative Tätigkeiten haben daher eine meditative Funktion und kommen aus diesem Grund auch in vielen Therapien zum Einsatz. Das hängt damit zusammen, dass während der Aktivität die Alarmreaktion des Nervensystems regelrecht ruhiggestellt wird.

So gibt es im Gehirn auch keine Kampf- und Fluchtreaktionen, die von negativen Emotionen hervorgerufen werden können. Die Wiederholung von bestimmten Bewegungen wie es zum Beispiel beim Stricken der Fall ist, haben einen zusätzlich beruhigenden Effekt auf den Geist.

Wie diese Ideen beweisen, kostet Selbstachtsamkeit nicht viel Geld, sondern nur etwas Zeit, um sich selber gut kennenzulernen. Und da das Leben kein kurzes Rennen, sondern ein langer Marathon ist, muss dies auch nicht von heute auf morgen geschehen.  

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