Im Bett mit Don Winslow…Jahre des Jägers…

Im Bett mit Don Winslow...Jahre des Jägers...

*dieser Beitrag enthält Werbung für Don Winslow

Als ich mich vor gut 3 Jahren von meinem Mann trennte, lebte ich für knapp 3 Monate in unserem Schlafzimmer. Ich mochte unser Schlafzimmer nie wirklich richtig, weil der Raum keinerlei Basis für Gemütlichkeit bot… allenfalls Funktionalität war möglich… Bett, Schrank, Kommode. So sehr ich mich bei der Einrichtung auch anstrengte… es wurde kein Raum, in den ich mich gern zurückzog. Es war eine riesengroße Erleichterung, als ich endlich in meine eigene Wohnung nach Leipzig ziehen konnte und ab diesem Zeitpunkt wandelte sich auch mein Schlafzimmer zu einem Ort, an dem ich mich gern aufhalte. 

Vielleicht klingt das für den ein oder anderen merkwürdig, aber ich wandere oft mit meinem Laptop hin und her und schreibe an verschiedenen Orten in meiner Wohnung. Ich habe tatsächlich das Gefühl für bestimmte Arten von Texten auch eine bestimmte Wohlfühlsituation zu brauchen. Ich bin sehr gespannt, wie sich das entwickelt, wenn ich demnächst in unserem eigenen Büro arbeite, denn dort stehen weder Sofa noch Bett.

 

Im Bett mit Don Winslow...Jahre des Jägers...Im Bett mit Don Winslow...Jahre des Jägers...

 

Manchmal fühlt sich das alles noch ganz unwirklich an, also tatsächlich von allen Orten der Welt arbeiten zu können. Und im Gegensatz zu vielen anderen, fühle ich mich auch effektiv, wenn ich im Bett arbeite oder Texte auf dem Balkon tippe. Kreativität hört bei mir nicht an der Küchentür auf. 

 

Zurück zum Schlafzimmer…

 

Denn ich mache in meinem Schlafzimmer auch noch viele andere Dinge, als zu arbeiten. Ich schlafe, schaffe Unordnung mit meinen Klamotten, gucke Netflix, lasse die Hunde übers Bett toben… und alles andere… geht Euch nix an…?.

Achso… mein Bett ist mein allerliebster Ort zum Lesen. Ich schmeiße mich in meine 100 Kissen, mache Kerzen an und lege los. In der Regel komme ich eh erst am Abend dazu meine Nase in ein Buch zu stecken und wenn ich dabei einschlafe, liege ich direkt auf meiner heiß geliebten Matratze und muss mich nicht mehr wegbewegen. 

Bei dem Buch, was ich aktuell lese, kann ich eigentlich auch direkt für 4 Wochen im Bett bleiben. Denn es ist die, von mir angekündigte, Fortsetzung von Don Winslow „Jahre des Jägers“. Dieses Buch hat nochmal gute 100 Seiten mehr, als „Das Kartell“ von Don Winslow und knapp 1000 Seiten brauchen etwas Zeit, sofern man sich nicht in einem 2-wöchigen Sommerurlaub am Strand befindet. Es gab mal Zeiten, da habe ich im Urlaub mindestens 5 Bücher gelesen… das schaffe ich heute nicht mehr. Irgendwie brauche ich deutlich mehr Schlaf, als früher. Was sich nicht geändert hat? Ich lese noch genauso gern, wie früher, auch wenn ich das alte Pensum mittlerweile deutlich verfehle.

 

Im Bett mit Don Winslow...Jahre des Jägers...  

 

Jahre des Jägers…

 

„Das Kartell“ war mein erstes Buch von Don Winslow und hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass man es hier mit einer sehr plastischen und realistischen Darstellungsweise zu tun hat. Der Kampf um Drogen und das Drogengeschäft ist nichts für zarte Gemüter. Das ist ein Drogenkrieg auf der Basis äußerster Brutalität und Don Winslow gelingt es, dass mehr als nur spannend darzustellen und dafür reicht allein die Vorstellungskraft anhand seiner geschriebenen Worte.

In Jahre des Jägers gerät der US Drogenfahnder Art Keller zwischen die Fronten. Der Drogenboss, den er erledigt glaubte, treibt weiter sein Unwesen und die Macht der Drogenkartelle zieht sich bis zum amerikanischen Präsidenten, denn die amerikanische Regierung ist unterwandert von Drogenkriminalität. Korruption und Brutalität zieht sich durch die Geschichte der USA, wie ein roter Faden und der Spannungsbogen bleibt auf den knapp 1000 Seiten weit oben. Ein Kunstwerk in dieser Größenordnung.

 

   

Don Winslow wurde 1953 in New York geboren und schrieb bereits mehrere, hochgelobte Bestseller. Für mich persönlich eine absolute Neuentdeckung. Beide Bücher haben nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen und ich empfehle sie gern an Euch weiter.

Meinen Blogpost zu „Das Kartell“ findet Ihr hier und alle Infos zu „Die Jahres des Jägers“ findet Ihr hier.

Viel Spaß mit dieser hochkarätigen Spannung (ich hatte ihn jedenfalls).  

 

Eure Andrea

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