Motivation für Frauen – ein Tagebuch: Mein erstes Mal im Bootcamp und das mit Ü40!

Motivation für Frauen - Bootcamp Leipzig

Ja, ich weiß. Ist mir aber egal. Heute reite ich mal auf meinem Alter rum. Und es ist nun mal nicht wegzudiskutieren. Ich bin 40. Seit 8 Monaten.

40 zu sein ist ja aktuell irgendwie im Trend. Ursprünglich hatte ich mal gedacht, dass man sich dann bereits um einen Platz im Altersheim kümmern müsste, nur fühle ich mich irgendwie so gar nicht danach. Ich habe es in meinen Terminkalender eingetragen, wenn ich 50 werde…mal gucken, wie dann da die Lage so aussieht.

Und nein…ich stecke in keiner Midlife-Crisis. Ja…mein Leben hat sich an einigen Stellen erheblich verändert, was in der Natur der Sache liegt, wenn der Mann, den man mal geheiratet hat über Jahre ein Doppelleben geführt hat….

 

Bootcamp Leipzig!

 

Am Bootcamp teilzunehmen schwirrt mir schon seit mehreren Jahren im Kopf rum. Nur waren die Möglichkeiten, da wo ich vorher gewohnt habe, stark begrenzt. Ich hätte bis nach Bonn oder Köln fahren müssen und das war mir dann doch zu umständlich.

Seit letztem Jahr wohne ich in Leipzig und die sportlichen Möglichkeiten sind extrem vielfältig und dazu zählt eben auch das Bootcamp in Leipzig.

 

Warum Bootcamp?

 

Da spielen tatsächlich mehrere Faktoren eine Rolle für mich:

 

  • Ich bin draußen!
  • Ich bin einer Gruppe!
  • Ich trainiere quasi den ganzen Körper!
  • Ich kann mich auspowern!

 

Als ich am Freitag in der LVZ las, dass im Rosental eine Frau um halb zehn morgens beim joggen vergewaltigt wurde….wurde mir wieder schlagartig bewusst, warum ich mich in Gruppen sicherer fühle. Ich finde das sehr beängstigend….denn irgendwie hätte ich mich im Rosental nicht zwingend unsicher gefühlt. Meine Joggingstrecken werde ich also weiterhin sehr mit Bedacht auswählen…auch, wenn das nie eine hundertprozentige Sicherheit gibt.

Eigentlich (ja eigentlich) wollte ich mich schon vor einem Jahr im Bootcamp Leipzig anmelden. Es ist absolut erschreckend, wie sehr die Zeit verfliegt und am Ende hat man nichts von dem umgesetzt, was man (eigentlich) wollte. Das war ja auch u.a. einer der Gründe für meinen persönlichen Arschtritt und auch dieses „Motivationstagebuch für Frauen“ hier auf dem Blog.

Besser spät als nie…nicht wahr?

Also hab ich es vergangene Woche in Angriff genommen.

Ich habe mich im Bootcamp Leipzig angemeldet und direkt eine Zehnerkarte gekauft. Erstens spart man ca. 10 Euro und zweitens baut das direkt mal ein wenig Druck auf. Die Kurse sind recht individuell über die gesamte Woche verteilt und man trifft sich an bestimmten Stellen auf der Festwiese, im Palmengarten o.ä. – das gilt natürlich nur für Leipzig. Bei Interesse an anderen Städten einfach mal auf der Homepage schauen. Hier findet Ihr alle Informationen.

Das Kalendersystem ist recht einfach und man hat auch die Möglichkeit bereits gebuchte Termine recht einfach zu canceln. Die Flexibilität kommt mir sehr entgegen.

 

 

Wie war denn nun das erste Mal Bootcamp in Leipzig?

 

Tja, ich kann es immer noch nicht so richtig sagen. Und dabei liegt der Termin schon 5 Tage hinter mir. Ich glaube, ich habe keinen guten oder sagen wir mal perfekten Tag für meinen Start erwischt.

Ich war morgens knapp 4 km joggen, habe dann gearbeitet und bin mit dem Rad zum Bootcamp gefahren. Es war schwül, 32 Grad zeigte das Thermometer an und offensichtlich war ich 17 Uhr nicht mehr ganz so fit. UND! Notiz an mich! Ich hatte viel zu wenig zu trinken dabei…ein halber Liter hat einfach nicht ausgereicht.

Bis zu 20 Teilnehmer können an einem Kurs teilnehmen. Wir waren am Mittwoch aber nur 4 und der Trainer. Meine 3 Mitstreiter dürften locker 15 Jahre jünger gewesen sein als ich und sie waren fit. Ich hab mich in meiner Haut nicht ganz so wohl gefühlt in der Kombination.

Bei einigen Übungen musste ich aussetzen oder konnte sie nicht in der entsprechenden Intensität machen. Ich habe das Gefühl weder in Armen noch Beinen habe ich großartig Kraft. Nach den Rückenübungen habe ich jeden Muskel gemerkt. Ich bin wirklich an sämtlichen Stellen eingerostet oder mit Pudding ausgestattet. Hätte ich mich selbst überfordert, wäre ich bei der Hitze umgekippt…deswegen bin ich recht vorsichtig geblieben. Ich hatte gemerkt das an einigen Stellen mein Kreislauf anklopfte.

Trotzdem war es am Ende ein gutes Gefühl und es war großartig den eigenen Körper wieder zu spüren und wie alles anfängt zu arbeiten.

Ich hatte ja leider mein Knie etwas überlastet und musste/muss im Moment noch etwas aussetzen. Werde aber kommenden Samstag mit meiner Freundin Katharina gemeinsam das nächste Bootcamp besuchen. Ich bin eigentlich niemand, der moralische Unterstützung braucht…aber an dieser Stelle bin ich tatsächlich ganz froh jemanden dabei zu haben, den ich kenne. Zwischen den außerordentlich fitten Mitte-Zwanzigern war es doch leicht deprimierend.

 

Hallihallo….so…da ist er auch schon wieder der Freitag. Und er kommt mit einem straffen Zeitplan. Nachher geht es auf nach Hannover…die letzte Station der Sommertour mit Moni von @vorstadtleben ?? Ich habe gestern noch einen sehr weisen ärztlichen Rat bekommen…nämlich meinen Verband noch mit Folie zu umwickeln. Ich DEPP hab mich also fröhlich mit Alufolie ins Bett gelegt und mich darüber gewundert wer bei der lauten Knisterei schlafen ?? kann…außerdem hat es gepiekst. Toll nur, dass ich heute morgen mindestens 20 Nachrichten lese, dass ich wohl besser Frischhaltefolie genommen hätte ??. Sollte ich mal ein Rollenangebot für nen Ãœ40 Hollywood Streifen bekommen, darf ich bestimmt immer so ne völlig verpeilte Olle spielen ??….#immerhinwäreesdannhollywood ?? Dem Knie geht's wieder viel besser und ich habe das Eis NICHT gegessen ?? Kommt gut in den Freitag ?? #fridays #butfirstcoffee #goodmorning #solebich #sportistmord #ü40 #women #todaytravel #travel #hannover #leipzig #leipzigblogger

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Natürlich werde ich die Zehnerkarte abarbeiten. Ich werde mich aber parallel dazu informieren, wie es mit Personal Training aussieht. Da kenne ich mich mit den Preisen noch nicht so aus und ob man hier sparen kann, wenn man mehrere Freunde in ähnlichen Situationen anschleppt. Ich würde gern sehr gezielt an einigen Stellen arbeiten und vielleicht ist das der bessere Weg um die eigene Fitness auf ein bestimmtes Level zu bringen um dann an solchen Dingen, wie dem Bootcamp, problemlos teilnehmen zu können.

Die vergangene, recht sportliche Woche, hat mir ziemlich deutlich klargemacht, dass ich ne sportliche Niete und eben nicht mehr die Jüngste bin. Echt ernüchternd und da muss was dran getan werden….diese persönliche Trägheit kotzt mich echt richtig an. Und genau deswegen dreh ich ja ein wenig an diesen Schrauben. Es geht mir darum einfach wieder fitter zu sein und hat gar nicht so sehr etwas mit Figur, Gewicht oder ähnlichem zu tun…auch wenn das eine nette Begleiterscheinung wäre.

Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden, was die sportlichen Aktivitäten und die damit verbundenen Erfolge oder auch Mißerfolge angeht.

Habt einen tollen Start in die Woche!

 

Eure Andrea

4 Kommentare

  1. Sonja
    4. September 2017 / 9:03

    Liebe Andrea,
    ich kann Dir versichern, 50 fühlt sich auch nicht anders an als 40. Und es tut auch gar nicht weh.
    Diese ganze Diskussion um bestimmte Alter befremdet mich eigentlich eher. Ich mag diese typischen „Frauendiskussionen“ nicht („Winkeärmchen“ usw.)
    Es ist völlig uninteressant, wie alt man ist. Wichtig ist, dass man neugierig und flexibel auf das Leben bleibt und gesund.
    Ich mag keine Gesichter, die keine Lachfalten mehr haben, dank Lifting und Botox etc. Es gibt viele Schauspieler, die das Charakterische in ihrem Gesicht dadurch verlieren. Ich finde Frauen wie die Schauspielerin Jutta Speidel toll, die zu ihrem Alter stehen und eine unglaubliche Lebenslust ausstrahlen. Sie ist für mich dadurch unglaublich attraktiv. Attraktiv macht uns keine faltenfreie Hülle sondern Ausstrahlung, Haltung, Lächeln.
    Ganz ehrlich, ich möchte gar nicht mehr 30 sein. Warum? Weil viele Unsicherheiten mit zunehmender Lebenserfahrung verschwinden. Man weiß einfach, dass es nach jedem Tiefschlag weitergeht.
    Wenn Du an Dich denkst: Nach diesem „Paukenschlag“ in Deinem Leben bist Du wieder aufgestanden, hast DEIN Leben nach DEINEN Bedürfnissen (und denen Deines Kindes) neu geordnet.

    ERGEBNIS: DU kannst das und DU schaffst alles! Und DU bist mit 40 Jahren und 8 Monaten eine interessante, attraktive Frau!

    In diesem Sinne wünsche ich Dir eine weitere schöne Woche im gegenwärtigen Lebensjahrzehnt.

    Liebe Grüße
    Sonja

  2. 5. September 2017 / 18:34

    Als ebenfalls Ü-50erin kann ich das, was Sonja schreibt, nur bestätigen. Ich bin mir sicher, dass ich allenfalls mit 80, also in knapp 30 Jahren, vielleiiiiicht, eventueeeeeeell mal ans Älterwerden denke – wenn überhaupt. Vielleicht denke ich auch gar nicht drüber nach, und werde es mit Hesse halten und „bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein und Neubeginne“.

    Ich finde, dass man auch „In Würde“ alt werden kann und trotzdem auch am Äußeren ändern darf, was man möchte. Ob andere das dann schön finden oder nicht – who cares? Meine Würde ist von Äußerlichkeiten nicht betroffen. Sie steht nicht mit jugendlichem Aussehen und sie fällt auch nicht, wenn ich wegmachen lasse, was mich stört. Vielleicht lasse ich irgendwann meine Schlupflider richten, wenn ich finde, dass sie mein Aussehen zu sehr müde wirken lassen. Wer weiß.

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